«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours

1/28/2011

bizarre (stoff-)bewegungen

von einer gänzlich anderen form des tanzes hat sich ricardo tisci für givenchy inspirieren lassen, Butoh.  genauer gesagt, von dem butho-tänzer und choreographen kazuo ohno, laut wikipedia sogar mitbegründer dieses japanischen tanzstils. wirklich kennengelernt habe ich den tanz erst durch doris dörries film kirschblüten hanami. butho entstand in japan nach dem zweiten weltkrieg. ähnlich wie im deutschen ausdruckstanz dieser zeit, versucht butoh widerstand zu leisten, gegen die schnellebigkeit und hektik einer gesellschaft. und wenn ich eine butoh-choregraphie sehe, habe ich das gefühl, die getanzte zeit die vergeht in der langsamkeit und bedächtigkeit zu spüren. schön finde ich den tanz allerdings nicht, meditativ und teilweise, durch die stark weiß geschminkten gesichter und die beinahe verkrampften bewegungen beinahe grotesk. butoh-tänzer übersetzen bestimmte erlebnisse, bestimmte gefühle und situationen in eine lange reihe aneinanderhängender bewegungen. tisci selbst meint, dass der 2010 im alter von 103 (incroyable ces japonais) jahren verstorbene ohno ihn mit seiner romantik und melancholie inspiriert hat und butoh sich auch in der farbpalette spiegelt. à vous de trouver...
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                                                                             right picture © Marco Tambara

ich weiß noch nicht genau, wie der tanz auf mich wirkt, leicht verstörend.

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