«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours

3/14/2010

karl who #2, nein 3

wirklich, trotz einer doch leicht distanziert überheblich anmutenden Aura, fällt mir unser Exildesigner immer wieder ins Auge. Er ist einer der wenigen, der für drei Häuser gleichzeitig designt, ohne sich dabei zu wiederholen - Wiederholung; der eigentlich Tod der Mode. Sie muss sich entweder immer neu erfinden oder aber durch Perfektionierung eine ständige Verbesserung anstreben, ohne das Ziel jedoch je zu erreichen (so wie es Designer wie Yohj Yamamoto versuchen) - Sich selbst lebt Karl Lagerfeld in schwarz/weißem Lack und Leder für futuristische Amazonen, für Chanel bleibt er dem Tweed-Kostüm treu und hat dabei den nächsten kalten Winter im Auge und bei Fendi lebt er eine italienisch, romantische Ader aus (da würde ich jedes Stück von tragen). Das finde ich bemerkenswert.
Die Verrücktheit der Modewochen ist nicht unbemerkt über meinen Rechner gegangen. Wie kann sie auch bei dem Me(e/h)r an Bloggern. Aber es ist so viel, dass man davon völligst überschwemmt wird und oft vergeblich nach vernünftigen Kritiken sucht. Stattdessen posten alle immer und immer wieder dieselben Straßenoutfits (man kommt um einen englischen Ausdruck eh nicht rum) vor den Shows und dreht sich bemerkenswert gut im Kreise um sich selbst, schade. Trotzdem habe ich Lust, etwas dazu zu schreiben, da es doch faszinierend ist, was man aus einem Stück Stoff alles machen kann. Und die Zeit zwischen den Défilés ist demnach auch weitaus interessanter, daher schreibe ich lieber spät. Hat das Gesehene überhaupt Einfluss auf die wirklichen 'Straßenkleidung'? Wird die Mode irgndwannzu Kleidung werden?
Hier das 3er Paket, dass man, auch wenn das noch so ein furchtbarer Satz ist, als eher "tragbare" Kollektionen bezeichnen kann, oder?

© style.com Karl Lagerfeld, fall 2010


© style.com Fendi, fall 2010

© style.com Chanel, fall2010

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