«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours
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6/26/2014

gesture dance

Heute, als die letzten Zeilen geschrieben wurden, habe ich mich gefragt, was Filmtanz benötigt, um Filmtanz zu sein. Wieviel Tanz, wieviel tänzerischer Körper muss tatsächlich da sein? Und reicht manchmal nicht auch ein abwesend anwesender Körper?
In jedem Fall entsteht Filmtanz oftmals am Ausgangspunkt der Geste, so wie auch das Kino im Grunde kein Bild ist, sondern Geste und ganz im Sinne Maya Derens können diese Gesten wiederum neu montiert werden, was wäre wenn...daraus etwas neues entstünde.

5/25/2014

flickr - filmballett ohne Körper

sich kreuzende lichter und bewegungslinien. das war mal eine taxifahrt. so verschwommen wie der wahlausgang heute, aber vermutlich schöner anzusehen:
croisement de lumières et lignes de mouvements. voilà ce qui était une fois un voyage en taxi et maintenant est aussi flou que le résultat des élections aujourd'hui, mais probablement plus joli à regarder.

3/22/2014

footage dance *

le grandiose christopher walken, apparemment bientôt en workshop à berlin selon des rumeurs ;)
et en même temps une magnifique found footage chorégraphie
der grandiose christopher walken, bald gibt er Gerüchten zufolge einen Workshop in Berlin ;)
und gleichzeitig ist das eine wunderbare found footage choreographie

2/13/2014

closer - from choreo to kinema

Bresson (hier stand fälschlicherweise zuvor Bergson, was mit Gedanken an Bewegung gar nicht mal so falsch gewesen wäre) ist ein wahrer Choreograph unter den Filmregisseuren, sagte Peter Delpeut neulich auf seinem Blog found choreography. Jetzt fügte ein Leser hinzu, dass jeder (gute) Regisseur ein Choreograph sei; stimmt auch, denn der Film wird immer noch von den im Bild auftretenden Körpern und Objekten ausgemacht, einer filmischen Welt, die choreographiert werden will.
Choreographierte Kinematographie also, eine Tanzschrift für die Aufschrift der Bewegung im Film. Als Beispiel dafür führte Delpeut Mike Nichols Closer an. Zwei Menschen, die sich in der Masse begegnen; ein Stück für zwei Solisten und einen Corps de Ballet:
Bresson (il était marqué Bergson ici avant, ce qui en pensant au mouvements n'était pas si loin que ça  est un chorégraphe au sein des réalisateurs de films, c'est ce que disait Peter Delpeut récemment sur son blog found choreography. Maintenant un lecteur a ajouté qu'en fait tous (bon) réalisateur était un chorégraphe; c'est vrai, étant donné que le film est encore et toujours fait par les objets et corps dans le et dans l'image, un monde cinématographique qui veut être chorégraphié. 
Donc de la cinématographie chorégraphié (même si cette adjectif n'existe pas en français), une écriture de la danse pour l'inscription des mouvements du film. En tant qu'exemple Delpeut choisi Closer de Mike Nichols. Deux personnes qui se rencontrent à l'intérieur d'une masse; une pièce pour deux solistes et un corps de ballet:

2/06/2014

today

berlin - blue sky - bright


die Definitionen von Screendance, Filmdance, Choreocinema gehen auseinander, beschäftigt man sich einmal mit der Frage, was denn darin den Tanz und die Bewegung ausmacht. Wer bewegt was und wen? Kann die Bewegung, kann der Tanz auch von ganz alltäglichen Dingen ausgehen? Findet der "Tanz" nur durch die Bildmontage statt? Liz Aggis ließ 2003 Brighton-Beach und verkettet ihre Bilder zu einem Bewegungskarussell. 
Les définitions de Screendance, Filmdance, Choreocinema sont aussi diverses que les dénominations en regardant de plus près la questions ce qui exactement est la danse ou le mouvement au sein du film. Qui fait bouger qui ou quoi? Est-ce que le mouvement, la danse peut venir d'objets de tous les jours? Est-ce que la "danse" peut venir uniquement du montage d'images, du montage imagé? En 2003 Liz Aggis a fait danser Brighton-Beach et relient les images pour un carrousel du mouvement.

2/01/2014

"found choreography"


"To me Bresson is the greatest choreographer of cinema." schreibt Peter Delpeut in seinem Blog Found Choreography, den ich schon vor eingier Zeit vorstellen wollte. Der niederländische Filmregisseur Peter Delpeut, diesjähriger Kurator des Cinedans Tanzfilm Festivals in Amsterdam, einem der größeren Festivals für dieses noch recht kleine Genre, hat auf Einladung des britischen Regisseurs David Hinton (Tanzfilm-, aber nicht nur, Regisseur, der u.a. auch für die Filme der Compagnie DV8 verantwortlich ist), begonnen, nach choreographischen Filmfundstücken zu suchen.
"On a very fundamental level, making a film and making a dance are very similar kind of activity; they're both about giving structure to action. If you think of film as just a formal language, and you forget about the acting and the talking you can look at any film as a kind of dance film," leitet Hinton den Film ein. Was er damit meint, wurde in Delpeuts letztem Eintrag deutlich, in dem er Bresson als den größten Kino-Choreographen bezeichnet (überhaupt, ist Kinematographie, das Aufschreiben, Aufzeichnen von Bewegung nicht der Vorläufer der Choreographie? Bevor man weiß, dass es Tanz ist, ist es eine Bewegung.) Gerade in Pickpocket choreographier Bresson, der seine Schauspieler mehr als Modelle sieht, die er bewegt und benutzt, wie der Maler sein Material.

In seinen vorherigen Beiträgen zeigte Delpeut tanzende Plastiktüten, uninszenierte Inszenierungen und ging und geht der Frage nach, was denn nun Tanz sei. Dabei findet man vor allein eins, eine Poetik der visuellen Bewegung.

11/07/2013

md

maya deren ist wieder da, nicht wiederauferstanden, aber zurück in meinem kopf und in meinen gedanken, es geht in die zweite runde, tiefer in die voodoo-kreise.
maya deren est de retour, non ressuscitée, mais de retour dans mes pensées et réflexions, pour une deuxième tournée, l'approfondissement des cercles voodoo.

10/24/2013

war der "erste film"

ein tanzfilm?
le "premier film", était-ce un film de danse?
 Phenakistiskop, Joseph Plateau, 1933

10/12/2013

Renewed Rosas


Ein wahres Fundstück, ein Aufruf der Compagnie Rosas von Anne Teresa de Keersmaeker zum Nachtanzen der legendären Rosas danst Rosas Choreographie von 1983 und des dazugehörigen Videos, dessen sich ja auch schon Beyonce vor zwei Jahren angenommen hatte. 30 Jahre später wurden mehr als 250 Videos eingereicht mit 1300 tanzenden Protagonisten. Und es geht immer noch weiter...

10/11/2013

währenddessen

ein bisschen wie warten auf Godot gerade, obwohl es gar nichts zu warten gibt, so viel wie immer gleichzeitig passiert, aber gerade dann... Während draußen die Regentropfen Kordeln ziehen, wird drinnen wieder getextet, nachdem die visuelle Tanzskulptur fertiggestellt ist und gerade verschnürt und verschickt wird. Das Ergebnis folgt bald, dazu Ortswechsel und Spiel, Spaß und Spannung. Aber bis dahin weiter ein paar Fundstücke...

9/03/2013

tanzfilm à la charlie chaplin

film de danse à la charlie chaplin
wie war das noch bei maya deren? in der filmischen ästhetik geht es ihr zunächst um erfahrung und wahrnehmung und dann erst um bedeutung... so sieht das cc denke ich auch.
c'était comment déjà pour maya deren? dans son esthétique cinématographique il y a d'abord la perception et le l'expérience et après seulement on en vient à la signification... je pense que cc est d'accord.

9/02/2013

during that time

Endlich einen Anfang finden, es gibt kein schöneres Gefühl als den (kreisrunden) Prozess

8/22/2013

nicht zu knapp

(das schlechte Wortspiel sei entschuldigt)
Die EnKnapGroup und der slowenische Choreograph Iztok Kovac waren gestern Abend im HAU, mehr dazu gibt es später zu lesen. Zuerst ein kleiner Einblick in das visuelle Repertoire der Gruppe, die sowohl Bühnenstücke, als auch Filmtanz produziert. Aufgefallen ist mir das zum ersten Mal bei einer Kooperation mit Thierry de Mey (wem sonst) zu dem Stück Dom Svoboda von Kovac. Und nun bin ich auf ein zweites Video gestoßen. Es wirkt zwar etwas wie eine Best-of Kompilation von bisherigen Stücken und Filmen, ist aber nichtsdestotrotz für das Zucken meiner Beine verantwortlich.

6/24/2013

vertiefung

so ganz sommerpause ist nie, die gedanken sind nur vertiefend anderweitig in bewegung, in jeglichem sinne des wortes verstanden, als denkender, sehender und tanzender beobachter und suchender (frei nach laura mulvey)... ich widme mich wieder der bewegung und dem stillstand im nicht stillen bild.
c'est jamais vraiment la pause d'été, les pensées sont en mouvements ailleurs et en mouvement dans tous les sens du terme, en tant qu'observateur pensif, voyant et dansant et cherchant... je retourne aux moments de mouvements et d'arrêts dans l'image qui n'existe qu'à travers eux.

4/15/2013

walsers tanz im dionysischen spaziergang


"I stood and listened, and suddenly there came upon me an inexpressible feeling for the world, and, together with it, a feeling of gratitude, which broke powerfully out of my soul."
                                                                                                 Robert Walser, The Walk (Originaltitel: Der Spaziergang)

eine andere Form des Filmtanzes haben die britische Choreographin Siobhan Davies und der Filmemacher David Hinton kreiert, collagiert. All This Can Happen, ein Tanz in mehrerer Hinsicht, ein Tanz der Archivbilder, ein Tanz durch die Darstellung der Bewegung im Archivbild mit Fundstücken von Muybridges Chronofotografie, ein kontrapunktischer Tanz der Montage und ein Tanz der Worte schließlich. Man möge hier nicht nach klassischem Verständnis von Tanz suchen, der wird auch für einen Filmtanz nicht nötig sein, aber was unwiderruflich vermittelt wird und Antriebskraft dieses Films ist, sei: Bewegung.

3/19/2013

100 années sacrées

© Damien HR
ein skandalstück: le sacre du printemps, die frühlingsweihe, 1913 von den ballets russes uraufgeführt. vaslav nijinski, dessen an den rand des wahnsinns oder weiter gehenden gedankengänge ich hier schon vorgestellt habe, choreographierte das von igor stravinski geschriebene ballet. stravinski musik "inspirierte" den russischen tänzer und choreographen zu ritual, mystik und jungfrauenopferung. die mechanische rythmik der komposition steckt in jeder seiner unförmig verdrehten, einwärts gewannten bewegungen, keinerlei fließender ballettschönheit war hier zu finden. der premierenzuschauer waren empört und verließen die vorstellung und ein stück, das heute stravsinkis größtes werk ist und die musik- und tanzgeschichte des 20.jahrhunderts wie kein anderes geprägt hat. die zahlreichen reinterpretation sind bester beweis und unter ihnen gibt es einige schätze. ende 2012 präsentierte der französische choreograph laurent chétouane bei der neuesten ruhrtriennale seine sicht der opferung. daraufhin wollte ich mir einen kleinen visuellen überblick verschaffen und nach weiteren sacres suchen, denn "jeder choreograph trägt ein sacre in sich."wenn auch nicht alle es schaffen, das schwierige stück wirklich neu zu interpretieren.
bei genauerem nachlesen sah ich, dass die 100 jahre nicht nur dem sacre zuzuschreiben sind, sondern auch dem legendären théâtre des champs elysée in paris, wo das stück damals für furor sorgte. letzteres lässt es sich daher natürlich nicht nehmen, 2013 nicht nur den großartigen akram khan (juni 2013, falls es sich einrichten lässt, werde ich dort sein) und dessen sacre-vision auf dem programm zu haben, sondern auch die arbeit der berliner choreographin sasha waltz mit dem marinsky-ballett (mai 2013, waltz, die übrigens gerade an ganz anderen fronten mit ihrer berliner existenz zu kämpfen hat).
und dann war da doch noch rythm is it! ... ein kleiner bewegtbildeinblick von der preisgekrönten schulprojekt-doku, über die klassiker john neumeier und maurice béjart, bis hin zur videoinstallation (chronologisch versteht sich), le sacre est bien vivant!

2/07/2013

***

"Tous les cinéastes ont des corps ou des gestes de prédilection qui disent une sorte de vérité intime sur l'état de leur monde."
Stéphane Bouquet dans l'introduction de l'ouvrage Danse/Cinéma