«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours
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7/14/2014

simplicity


c'est la simplicité des gestes et du moment scénique qui m'éblouis et fait découvrir toute sa beauté. 
in der Einfachheit der Gesten liegt die Schönheit.

5/25/2014

flickr - filmballett ohne Körper

sich kreuzende lichter und bewegungslinien. das war mal eine taxifahrt. so verschwommen wie der wahlausgang heute, aber vermutlich schöner anzusehen:
croisement de lumières et lignes de mouvements. voilà ce qui était une fois un voyage en taxi et maintenant est aussi flou que le résultat des élections aujourd'hui, mais probablement plus joli à regarder.

2/01/2014

"found choreography"


"To me Bresson is the greatest choreographer of cinema." schreibt Peter Delpeut in seinem Blog Found Choreography, den ich schon vor eingier Zeit vorstellen wollte. Der niederländische Filmregisseur Peter Delpeut, diesjähriger Kurator des Cinedans Tanzfilm Festivals in Amsterdam, einem der größeren Festivals für dieses noch recht kleine Genre, hat auf Einladung des britischen Regisseurs David Hinton (Tanzfilm-, aber nicht nur, Regisseur, der u.a. auch für die Filme der Compagnie DV8 verantwortlich ist), begonnen, nach choreographischen Filmfundstücken zu suchen.
"On a very fundamental level, making a film and making a dance are very similar kind of activity; they're both about giving structure to action. If you think of film as just a formal language, and you forget about the acting and the talking you can look at any film as a kind of dance film," leitet Hinton den Film ein. Was er damit meint, wurde in Delpeuts letztem Eintrag deutlich, in dem er Bresson als den größten Kino-Choreographen bezeichnet (überhaupt, ist Kinematographie, das Aufschreiben, Aufzeichnen von Bewegung nicht der Vorläufer der Choreographie? Bevor man weiß, dass es Tanz ist, ist es eine Bewegung.) Gerade in Pickpocket choreographier Bresson, der seine Schauspieler mehr als Modelle sieht, die er bewegt und benutzt, wie der Maler sein Material.

In seinen vorherigen Beiträgen zeigte Delpeut tanzende Plastiktüten, uninszenierte Inszenierungen und ging und geht der Frage nach, was denn nun Tanz sei. Dabei findet man vor allein eins, eine Poetik der visuellen Bewegung.

11/30/2013

a propos hypnose

So ist es beinahe immer: man beschäftigt sich mit einem bestimmten Thema, fühlt sich ein und plötzlich entdeckt man ein Bild nach dem anderen, eine Bewegung nach der anderen, die man damit in Verbindung bringen könnte. Und alles ist irgendwie wieder untereinander miteinander verflochten.  Nach der "kinematografischen Hypnose" sah ich auf einmal überall hypnotische Bilder, visuell somnambule Séancen und es greift um sich, geisterhaft und magisch, denn gerade ließ mir ein Freund diese Video zukommen, das ich im vergangenen Jahr schon bei den Rencontres Internationales Paris/Berlin/Madrid im Palais de Tokyo sah, eine hypnotische Fahrt durch die Nacht, Inercia von Carlos Irijalba. Das Auge wird von dem über die Straße und Wälder gleitenden Lichtstrahl angezogen, einem Licht, dass keine technische Quelle zu haben scheint, zumindest sieht man kein Auto, Strahler oder etwas anderes. Wer erleuchtet die Nacht, zieht uns in den Tunnel? Das Licht entfernt sich von uns, fährt auf uns zu und durch uns hindurch. Da ist sie wieder die "Beleuchtung innerer Bilder". Und in gewisser Weise hat dieses tanzende Licht es auch etwas sehr choreographisches.
(Das Übersetzungsprogramm meines "Vertrauens" schreibt, dass Inercia Beharrungsvermögen bedeutet, ein Wort, das mir noch nicht untergekommen ist, aber Irijalbas Licht ist sehr beharrlich und scheint seinen Weg zu kennen.)

11/07/2013

md

maya deren ist wieder da, nicht wiederauferstanden, aber zurück in meinem kopf und in meinen gedanken, es geht in die zweite runde, tiefer in die voodoo-kreise.
maya deren est de retour, non ressuscitée, mais de retour dans mes pensées et réflexions, pour une deuxième tournée, l'approfondissement des cercles voodoo.

4/15/2013

walsers tanz im dionysischen spaziergang


"I stood and listened, and suddenly there came upon me an inexpressible feeling for the world, and, together with it, a feeling of gratitude, which broke powerfully out of my soul."
                                                                                                 Robert Walser, The Walk (Originaltitel: Der Spaziergang)

eine andere Form des Filmtanzes haben die britische Choreographin Siobhan Davies und der Filmemacher David Hinton kreiert, collagiert. All This Can Happen, ein Tanz in mehrerer Hinsicht, ein Tanz der Archivbilder, ein Tanz durch die Darstellung der Bewegung im Archivbild mit Fundstücken von Muybridges Chronofotografie, ein kontrapunktischer Tanz der Montage und ein Tanz der Worte schließlich. Man möge hier nicht nach klassischem Verständnis von Tanz suchen, der wird auch für einen Filmtanz nicht nötig sein, aber was unwiderruflich vermittelt wird und Antriebskraft dieses Films ist, sei: Bewegung.

3/19/2013

100 années sacrées

© Damien HR
ein skandalstück: le sacre du printemps, die frühlingsweihe, 1913 von den ballets russes uraufgeführt. vaslav nijinski, dessen an den rand des wahnsinns oder weiter gehenden gedankengänge ich hier schon vorgestellt habe, choreographierte das von igor stravinski geschriebene ballet. stravinski musik "inspirierte" den russischen tänzer und choreographen zu ritual, mystik und jungfrauenopferung. die mechanische rythmik der komposition steckt in jeder seiner unförmig verdrehten, einwärts gewannten bewegungen, keinerlei fließender ballettschönheit war hier zu finden. der premierenzuschauer waren empört und verließen die vorstellung und ein stück, das heute stravsinkis größtes werk ist und die musik- und tanzgeschichte des 20.jahrhunderts wie kein anderes geprägt hat. die zahlreichen reinterpretation sind bester beweis und unter ihnen gibt es einige schätze. ende 2012 präsentierte der französische choreograph laurent chétouane bei der neuesten ruhrtriennale seine sicht der opferung. daraufhin wollte ich mir einen kleinen visuellen überblick verschaffen und nach weiteren sacres suchen, denn "jeder choreograph trägt ein sacre in sich."wenn auch nicht alle es schaffen, das schwierige stück wirklich neu zu interpretieren.
bei genauerem nachlesen sah ich, dass die 100 jahre nicht nur dem sacre zuzuschreiben sind, sondern auch dem legendären théâtre des champs elysée in paris, wo das stück damals für furor sorgte. letzteres lässt es sich daher natürlich nicht nehmen, 2013 nicht nur den großartigen akram khan (juni 2013, falls es sich einrichten lässt, werde ich dort sein) und dessen sacre-vision auf dem programm zu haben, sondern auch die arbeit der berliner choreographin sasha waltz mit dem marinsky-ballett (mai 2013, waltz, die übrigens gerade an ganz anderen fronten mit ihrer berliner existenz zu kämpfen hat).
und dann war da doch noch rythm is it! ... ein kleiner bewegtbildeinblick von der preisgekrönten schulprojekt-doku, über die klassiker john neumeier und maurice béjart, bis hin zur videoinstallation (chronologisch versteht sich), le sacre est bien vivant!

12/02/2012

new cinema & contemporary art # videokunst 2

mortier, briques, des bandes rouge et blanche, le marteau-piqueur en pleine action: le festival des rencontres internationales paris/berlin/madrid a commencé vendredi soir dans un palais de tokyo en plein chantier, mais comme on sait, le palais aime bien se montrer un peu destroyed. je n'ai malheureusement pas pu suivre l'ouverture dès 20h, mais je suis arrivée pile à l'heure pour la dernière projection/performance de 22h30: Projet 77K de l'artiste canadien Patrick Bernatchez et du musicien-compositeur GuillaumeVan-Roberge, "un espace d'expérimentations filmiques, plastiques, sonores et photographiques". Le public se trouve dans la salle "cinéma" du Palais, la salle Jean Epstein. Au fond, un écran blanc géant. L'installation commence par un élément central du travail de Bernatchez, le son, des explorations et réinterprétations des varations de Goldberg, superbe. Sur l'écran, toujours rien, le blanc total et profond, on cherche. Puis, un petit carré blanc écru apparait, un peu perdu sur le grand écran. Dans celui-ci on appercoit au loin un homme vétu tde noir sur un cheval noir. L'homme  porte une combinaison et un casque de moto et le cheval un pare-vue, égalemet noir. Ils se dirigent vers nous, lentement, dans un brouillard de neige et semble parvenir d'un autre monde, comme des guerriers perdu, lost in time and space. D'un côté l'installation joue avec nos attentes, en étant tout petit sur un écran faisant 3 fois la taille de la petit image. de l'autre côté, musique, image et surtout la plasticité de cette dernière nous emporte dans un univers parallel très science-fiction et menacant. Le Projet 77K est juste un premier mouvement du film Lost in Time, prévu pour 2013.

11/16/2012

post-cinema!? videokunst #1

film, kino, was ist das? ohne die emotionen, ohne freude, trauer oder angst, die wir verspüren können, beginnend mit der theorie, dann ein dispositif. das zusammenspiel verschiedener faktoren, dem saal, der filmprojektion, dem bildschirm, dem zuschauer. der saal hat bestimmte eigenschaften, dunkelheit, kinosessel, eine hülle um den zuschauer. die projektion ist die vergrößerung des films auf der leinwand, das abspielen der filmrolle (was für eine rolle werden manche in einigen jahren fragen). dann die leinwand selbst, die projektionsfläche, flach an der wand, einmalig im kinosaal, ein rechteck, meißt weiß (auch auf schwarz kann man allerdings hervoragend projizieren) und lichtundurchlässig. letztendlich der vierte faktor, wir, der zuschauern, eine gruppe von menschen, die für eine bestimmte zeit eine gemeinschaft bildet, begrenzt und anonym. aber ist das heutzutage wirklich noch die einzige version von "kino"? was ist mit all den filmen, die auf handys, auf den bildschirmen, in museen gezeigt werden, videos, filmverschnitte, remakes, remixes, neu/umgestaltungen, collagen etc? ist das auch noch kino? wandert das kino in die museen und galerien wird es zum ausstellungskino ("cinéma d'exposition"). es gibt eine doppelte migration des kinos vom kinosaal in den ausstellungsort, eine umwandlung vom "kultwert" zum "ausstellungswert" (w.benjamin), so philippe dubois, seinerseits französischer filmwissenschaftler an der sorbonne nouvelle und gestern abend wohl gesinnt, uns in vier stunden so viel visuelles wie möglich einzuflößen. der film wandert also aus, wird dekonstruiert und rekonstruiert. es wird found footage betrieben, wie etwa bei matthias müller und seinen home stories, in denen er ausschnitte aus amerikansichen melodramen der 50er jahre hintereinander schneidet, um die stereotypen des genres hervorzuheben, was bleibt, ist das melodrama an der ganzen sache: eine hausfrau, alleine, des nachts, plötzlich... 

9/24/2012

tanzwerbung

mode und film/video haben sich bereits vor eingier zeit als effektive "arty" werbeform zusammengetan, ästhetisch und in bewegtbildfilm soll werbung in erster linie sein. jetzt hat der werbefilm den tanz entdeckt, aber zugegebenermaßen ist wohl kaum ein kriterium positiver für eine jeans als das man in ihr auch noch sehr gut tanzen kann. 
warum ich überhaupt hierauf gestoßen bin, die regisseurin ist clara can gool, die niederländisch filmtanz/tanzfilm-regisseurin, von der ich hier bereits berichtet hattet.
allerdings ist dies nicht die erste zusammenarbeit von tanz, mode und film. wer hats erfunden? yohji yamamoto gibt eine gutes beispiel, wie immer. drei der filme waren bereits auf Fundstücke zu sehen.

9/04/2012

geistiger zustand/états d'esprits - ein flirren

via ravished by illusions
der Besucher ist hypnotisiert von der Video-, Licht- und Soundinstallation des japanischen Künstlers Ryoki Ikeda im Sommer 2011 im Park Avenue Armory in New York. Vor Ort muss das Eintauchen in die Unverständlichkeit der Daten- und Codestreifen noch intensiver sein, aver bereits das Video lässt einen beeindruckend schnell den Überblick über das Geschehen und die Abfolge der Bilder, oder eher Eindrücke, Codes, Licht- und Tonfetzen verlieren. Dementsprechend ein guter visueller Eindruck des momentanen Zustands.

7/10/2012

the rite of spring - version installation

auf recherchebedingtem Kurzbesuch im Rheinland, gibt es hier nur einen kurzen Eintrag zu der polnischen Künstlerin Katarzyna Kozyra.
ihre Videoinstallation und Neuinterpretation des Sacre du Printemps war während der Museumsnacht im Musée Rodin in Paris zu sehen. Strawinskys Le Sacre du Printemps, die Frühlingsweihe, ist ein Ballett über Gegensätze, über Leben und Tod, Männer und Frauen, über das Opfer. In der Videoinstallation ist dieses Opfer des Körpers intern. Kozyra hat sich für ehemalige Tänzer entschieden, die selbst gegen ihren eigenen Körper kämpfen. Da sie zu alt sind, um die Bewegungsfolgen zu absolvieren, hat Kozyra sie fotografiert, auf einer weißen Leinwand liegend, nackt und die einzelnen Bewegungsfotografien später zu einem Stop-Motion-Film verbunden. Eine völligst neue Interpretation.
étant en recherche du côté du rhin, voilà juste, sans plus d'explications que ca, une vidéode l'artiste polonaise Katarzyna Kozyra et sa réinterpretation du Sacre du Printemps. 
Stravinskys Sacre du Printemps, le ballet parle d'oppositions, la vie, la mort, l'homme, la femme, le sacrifice. Dans l'installation vidéo ce sacrifice du corps est intériorisé. Kozyra a décidé de travailler avec des anciens danseurs, c'est eux qui luttent contre leur propre corps. Étant trop vieux pour éffectuer les mouvements, elle les a photographiés allongés sur un sol blanc, nues et en a fait ensuite un film stop-motion. Une toute nouvelle interpétation.

6/12/2012

voyage with deren


maya deren war mein ausgangspunkt, die erste, die mich auf die suche gebracht hat nach etwas drittem, zwischen film und tanz, einem neuen medium, dass sie in ihrer choreographie for camera versucht hat. aber auch ihre anderen experimentalfilme der 40er/50er jahren sind mehr als sehenswert. dass das auch soap&skin dachte, alias die österreichische sängerin anja fransika plaschg, habe ich in ihrem letzten video zu dem cover des klassikers voyage voyage von desireless, 1986, bemerkt. derens film dazu heißt at land, sehr surreal und sehr schön...

2/24/2012

i want the two girls to come from the right


John Smith, was ein nach Aufmerksamkeit schreiender Name, ideal für den good boy eines Westerns. Trotzdem bin ich Heute über ihn gestolpert und über den Film The Girl Chewing Gum von 1976. Smith ist ein englischer Regisseur, geboren 1952, der sich in seinen Filmen auf dokumentarisch/fiktionale Weise humorvoll mit seiner direkten Umgebung auseinandersetzt. Auf seiner Homepage folgendermaßen beschrieben: The films of John Smith create a world from the ‘simple’ experiences of living, breathing and being a filmmaker or artist in a particular place and time, führt Smith in obigem 16 minütigen schwarz/weiß Film den Zuschauer an der Nase herum. Es hat zunächst den Anschein, als würden wir hier einer genau durchchoreographierten Szene beiwohnen. Je absurder jedoch die Regieanweisungen werden, desto deutlicher wird jedoch, dass die real gefilmte Szene, eine Straßenkreuzung des Londoner Vororts Hackney, einfach nur von Smith kommentiert wurde.
Kunstkritikerin Shelley Rice über den Künstler und den Film.