«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours
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12/05/2014

***

metro-conversation

(what ever you like)
...
she: is this the end?
another she: no, this is the beginning.
...
(what ever you like)

9/13/2014

wiedergefundene Wortfetzen

im Radio klassische Musik,
in der Werbepause ein
Anruf, sein Testament nicht zu
vergessen, trotz des unangenehmen
Gedankens an den Gegenspieler Tod.
Danke für diesen morbiden Moment,
ein beispielhaftes Begräbnis der Klassik.

Herbst 2013



7/25/2014

Fenster auf

"Herr Janosch", fragt das Zeit-Magazin, "wie kommt man am besten in den Urlaub?"
- Wondrak fliegt selbst. Das ist günstig und ganz einfach: die Schultern hochziehe, mit den Augen flimmern, mit den Händen flattern. Das Fenster muss man VORHER öffnen. Klar.
wir später ausprobiert, ansonsten so:
"The Flying Lighthouse of Barfleur" by Alex Pickup, via the publicdomainreview,  CC-BY-SA license

7/18/2014

traits de caractères littéraires

les lisérés de Yasmina Reza

MARC : Mon ami Serge a acheté un tableau. 
C'est une toile d'environ un mètre soixante sur un mètre vingt, peinte en blanc. Le fond est blanc et si on cligne des yeux, on peut apercevoir de fins liserés* blancs transversaux. 



Jeannette Blot
Le lendemain, elle m'a appelée pour me dire qu'en passant devant Franck et Fils, elle avait vu une petite robe marron avec des lisérés orange. Qui t'irait à ravir maman, a-t-elle dit.

(extraits de "Art" et "Heureux les heureux" de Yasmina Reza.

6/23/2014

***

"Das Grün hat sich in die Bäume verflüchtigt." 
(Zeit-Artikel 1980)

Le vert s'est volatilisé dans les arbres.

3/22/2014

footage dance *

le grandiose christopher walken, apparemment bientôt en workshop à berlin selon des rumeurs ;)
et en même temps une magnifique found footage chorégraphie
der grandiose christopher walken, bald gibt er Gerüchten zufolge einen Workshop in Berlin ;)
und gleichzeitig ist das eine wunderbare found footage choreographie

cinemat and motion... (= serenitas)

...in his purest form: alfred hitchcock dancing, of course...
Gjon Mili for Life Magazine, 1923
a found écume from found choreography and peter delpeut, reminding us of the importance of serendipity, a term that fits just perfect to this blog, meaning a "fortuitous happenstance" or a "pleasant surprise" to find something you haven't been looking for. 
Voilè d'ou vient la sérénité en français (serenitas = Heiterkeit)

1/10/2014

pour la beauté du geste #2

Marina Berio, Family Matter 
"weil etwas, wenn es sich bewegt, wenn es sich bewegen kann, lebt." Maya Deren in einem Brief an James Card, 1955
Die amerikanische Künstlerin Marina Berio hat diesen Gummidruck im Gummibichromatverfahren mit ihrem eigenen Blut hergestellt. Wie das geht, weiß ich auch nicht genau und erinnert mich an ein vampireskes Kunstverfahren, das Jim Jarmusch gefallen könnte. 

"car, quand quelque chose bouge, est capable de bouger, cette chose vit." Maya Deren dans une lettre à James Card, 1955

L'artiste américaine Marina Berio a fait cette gommée bichromatée avec son propre sang. Je ne sais pas exactement comment cela fonctionne, mais c'est un procédé artistique assez vampirique, qui plairait surement à Jim Jarmusch. 

1/07/2014

bonne année (pas seulement à Paris) *

non pas que j'espère que la Tour Eiffel tombe en 2014, mais ce petit court romantique m'a fait plaisir et voyager jusqu'au Champ de Mars. Une petite poésie visuelle en n&b et qui ne sort pas des années 20.
Je pense qu'avec le Fernsehturm berlinois cela perdrai un peu de son charme.

12/26/2013

über weihnachten...

...habe ich frisur und kleidung überdacht
durant noel j'ai réflêchi sur une nouvelle coupe de cheuveux et ma garderobe pour l'hiver.

12/25/2013

ostern

als ich mich von Berlin gen Westfalen aufmachte, überkam mich (nicht ganz, aber ansatzweise) dieses Gefühl, das normalerweise erst im Frühjahr aufkommt, gepaart mit Vogegezwitscher und weitem Licht. Warum fahre ich nochmal gleich nach Hause? Ostern oder Weihnachten? Erst als dann in der Ruhe der Stadt die Lichterketten leuchteten und aus den Fenstern Kerzenschein drang, war wieder Weihnachten, für kurze Zeit hatte ich Zweifel...

12/23/2013

netzurlaub

Berlin, S-Bahnhof Hermannstraße

"Ich habe eine Frage, die kann man glaub ich gar nicht lösen, das ist eine ganz ganz schwierige. Wieviele Erwachsene gibt es auf der Welt und wie viele Kinder? Also wieviele Omas und Opas und wieviele kleine Kinder?"

"Das weiß ich auch nicht, aber das lässt sich ja rausfinden: Internet"

die Zeit der kreativen Antworten ist wohl definitiv vorbei...

10/09/2013

lebende phantome

merci à T. Estournel, flaneur nocturne
wie ein gespenst steht sie da, erleuchtet von innen und doch nur eine leere hülle. eine hülle ohne seele? gespenstisch menschlich sieht es aus, schwebend über dem grund. 
filme, so wir der, den ich heute abend sah, sind geistergeschichten. filme setzen sich aus vielen geisterbildern zusammen. bildern, die wiederum auch phantomgeschichten beinhalten. und manchmal, aber nur manchmal, kann man eines dieser phantome bändigen, einfangen, berühren oder spüren, wie sie dir über den nacken streifen. 
in einem geschäft in paris hat ein freund gleich mehrere phantome im bild eingefangen.
comme un fantôme elle se présente, éclairée de l'intérieur et pourtant qu'une simple enveloppe. une enveloppe peau sans âme? fantasmagoriquement humain, flottant au dessus du sol.
les films, comme celui que j'ai vu ce soir, sont des histoires de fantômes. les films sont fait d'images fantômes. images, qui elles aussi contiennent des histoires de fantômes. et parfois, par moment très rares, on peut dompter un de ces fantômes, l'attraper, toucher et sentir comment ils effleurent ta nuque.
dans une boutique parisienne, un ami a pu attraper plusieurs fantômes d'un coup en image.

9/23/2013

nachleben der bilder

das immer andauernde Pathos von Bildern ist die Suche nach den körperlichen Form der nachlebenden Zeit und in Form von Körpern selbst tanzen die Bilder und tanzt der Körper überhaupt erst recht immer weiter. Von der Geschichte dieses Lichtbildspiels, um sie betrachten zu können, müssen wir aber zunächst einmal ausgeschlossen sein. Tiane Doan na Champassakfranzösischer Fotograf, war von dem Vorleben seines Vaters, ebenfalls Tiane Doan na Champassak, ausgeschlossen. Besser gesagt wusste er noch nicht einmal darüber Bescheid, dass dieser in den 70er Jahren in Schlaghose und besten Pop-Hemden in einem Fotostudio diese tanzenden Aufnahme gemacht hatte. jetzt hat er das nachleben seines Vaters und der Bilder entdeckt und daraus einen Band gemacht, in dem es so aussieht, als hätte Tiane Doan na Champassak senior nie etwas anderes gemacht, als sich hingebungsvoll der Bewegung zu überlassen, the (unknown) father of pop dance. Da hört man den Beat in jeder bewegten Aufnahme mitschwingen.

9/21/2013

pomona - göttin der baumfrüchte

Charlamowski, Gaucher 1887, In: Äpfel fürs Volk - Potsdamer Pomologische Geschichten
ich hege eine (nicht wirklich heimliche) vorliebe für die runde baumfrucht, den paradiesapfel. es vergeht kein tag, an dem ich den kreis nicht in zwei, vier oder acht teile, egal welche farbe, süße, säure, größe das runde baumobst hat, kein tag ohne. das dachte sich auch korbinian aigner, pfarrer, zeichenlehrer und pomologe, dessen bilder von äpfeln und birnen im letzten jahr auch auf der documenta (13) gezeigt wurden. die pomologie, das schön klingende wort der obstbaumkunde, verdankt ihren namen der römischen göttin pomona, die sich "damals" von vertumnus hat bezirzen und vom bäume pfropfen hat ablenken lassen. und im 18. jh war die pomona sogar eine frauenzeitschrift der aufklärung, gegründet von sophie von la roche und für "teutsche töchter", die sich ihre vorlieben nicht vorschreiben ließen. bref, soviel zu den fruchtigen details. obige postkarte ist allerdings nicht von aigner, sondern aus der sammlung der pomologischen geschichten potsdams. dort gibt es orangen für den bischoff und kirschen für den könig.

9/11/2013

9/08/2013

der geschmack von/le goût de


tief hängen die schweren äste, beinahe bis auf den boden, triefend nass sind die blätter, es regnet einem beim pflücken ins gesicht und zwischen die jackenärmel, aber glücklicher hätte man trotzdem nicht sein können unter den pflaumenbäumen, die wir heute im beinahe verbotenen garten, da sonntags verschlossen, auflasen, kiloweise. das marmeladenglas war in gedanken schon befüllt. und eine romantischere vorstellung eines zu zweit verbrachten sonntag-nachmittags (ohne den grund zu nennen, in die nähe des gartens führte) unter dem ersten herbsthimmels und unter tausenden wohlschmeckenden eierförmigen lilafarbenen früchten hätte es kaum sein können (es fehlten nur mary und colin und "der geheime garten" des ruhrgebiets wäre entstanden. und vielleicht kann ja jemand das geheimnis dieser raureifartigen schicht lösen, die die plaumen bedeckt. eine schicht, die da ist, ohne da zu sein und keine spuren hinterlässt.

les branches se courbent sous leur poids, presque jusqu’au sol, la pluie ruisselle sur les feuilles, elle coule sur nos visages et s’infiltre dans nos manches pendant la ceuillette, et pourtant nous n’aurions pu être plus heureuses sous les pruniers, que nous avons allégés de kilos de fruits (rien qu’en y pensant, les verres à confiture se remplissaient), dans ce jardin qu’on aurait pu dire interdit, car fermé le dimanche. on n’aurait pu s’imaginer de facon plus romantique un dimanche après-midi à deux (sans évoquer la raison pour laquelle nous nous sommes retrouvées près de ce jardin) sous le premier ciel d’automne, sous ces savoureux fruits de couleur violette et à la forme ovale comme les oeufs (il ne manquait plus que Mary et Colin pour que naisse "le jardin secret" du Ruhrgebiet). Et y aurait-il quelqu’un pour percer le secret de cette couche laiteuse qui recouvre les prunes? Une couche qui est là sans l’être, et qui ne laisse aucune trace.