Inoron-Three Improvisations ist ein Video des Tänzers Charles Ford, in dem er, so wie Maya Deren es sich immer für ihren Filmtanz gewünscht hat, das volle
bewegliche Potenzial seines Körpers nutzt, der gleichzeitig Körper des Filmemachers
und des Tänzers ist, um ein Duett mit seiner in der Hand
gehaltenen Kamera zu tanzen. Es entwickelt sich eine Intimität zwischen
Tanzbewegung und Kamerabewegung. Der Blick von Außen, der ihn filmt,
wie er sich filmt, fügt seiner Bewegung einen weiteren Kreis hinzu und
ruft eine zweite, äußere Navigation hervor, die den Zuschauer mit einem leichten
Schwindelgefühl zurücklässt. Auf der Tonebene begreift man erst nach und nach,
dass das Rauschen und Kratzen von den Aufnahmen der Schritte Fords auf den
Holzdielen kommen muss. Bild und Ton finden erst langsam zueinander, jedoch auf
merklich sensorielle Weise, die den Reiz der körperlichen Wahrnehmung
austariert. Es ist ein schönes Beispiel dafür, wie der eigene tanzende Körper im Film gleichzeitig als filmender Körper eingesetzt werden kann und mit der Wahrnehmung
spielt und aus dem einstmals stabilen Körper des Tänzers auf der Bühne einen
neuen, anders betrachteten und hinterfragten Körper machen kann.
«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours
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9/14/2014
9/13/2014
"union"
Andonis Foniadakis ist ein griechischer Choreograph. Nach Jahren als Tänzer und freier Choreograph gründete er 2003 seine eigene Compagnie, Apotosoma, arbeitet aber immer noch auch für andere Häuser und Compagnien, leert und betritt seit neuestem auch die Filmwelt. 2014 war er als Choreographs für Daran Aronowskys Noah eingestellt. Auf dem diesjährigen Videodance Festival in Le Creusot lief sein Video Union. Ein schwarz/weißes (fast) Kammerspiel der menschlichen Gestik, des Spiels der Mimik zwischen zwei Körpern und des einzelnen bis zum Exzess. Gerade die Wiederholung der Bewegungen macht aus Ihnen im Rhythmus des Anfangs eine Art rituelles Geschehen. Man fragt sich aber auch, in der Nacktheit der Tänzer zum Ende, in dem ihrer Körper in fluoreszierendem Grün und Blau auftauchen, ob die Intention die verschiedenen Phasen einer Beziehung sind, die der Mensch durchläuft.
2/24/2014
Stimme/Augen/Körper - Hören/Sehen/Bewegung
Voix/Yeux/Corps - Entendre/Voir/Mouvement ou le cerveaux créateur...
...deux films qui m'ont touché cette semaine, visuellement et physiquement, même si pour le deuxième ce n'est que par la bande d'annonce. d'abord Triptych du metteur en scène tourné réalisateur québécois Robert Lepage, un film basé sur la pièce Lipsynch, ce qui explique encore un peu mieux l'enjeu. On parle de la voix et de la vue, deux de nos sens qui nous constituent fondamentalement. Lepage entremêle trois histoires, celle de deux soeurs et d'un chirurgien allemand. La première soeur sort de la psychiatrie, mais les visions l'accompagnent encore et toujours, elle cherche refuge dans les mots. La deuxième soeur doit être opéré pour un cancer du cerveau (entrée du chirurgien) et perd momentanément sa voix, étant chanteuse de jazz elle en souffre énormément. Elle se demande alors d'ou vient cette vois qui est la sienne et remarque qu'elle a perdu, du à l'opération, la mémoire de la foi de son père...elle la retrouvera. Pour Thomas, le chirurgien, c'est la vue qui le rend heureux, surtout celle de la peinture de Michel-Ange dans la Chapelle Sixtine, il s'y refuge et retrouve dans la fresque un message caché. Le ciel de dieux, si minutieusement peint par Michel-Ange, cache en fait une reproduction exacte de notre cerveau, dieu n'est donc qu'une construction humaine, sorti de nos têtes.
Et outre l'importance de la vision à l'intérieur du film, c'est aussi dans la salle de cinéma gigantesque qu'on se sent presque touché, sans que cela prenne une air pathétique, par l'image granuleuse, comme une image vidéo. On se demande si cette image est vraiment faite pour le grand écran, mais peut-être qu'on était juste trop proche de l'écran aussi, trop plongé à l'intérieur des détails de l'image, pas besoin de 3D pour croire que les flocons de neiges à Montréal te tombent dessus réellement.
Et outre l'importance de la vision à l'intérieur du film, c'est aussi dans la salle de cinéma gigantesque qu'on se sent presque touché, sans que cela prenne une air pathétique, par l'image granuleuse, comme une image vidéo. On se demande si cette image est vraiment faite pour le grand écran, mais peut-être qu'on était juste trop proche de l'écran aussi, trop plongé à l'intérieur des détails de l'image, pas besoin de 3D pour croire que les flocons de neiges à Montréal te tombent dessus réellement.
2/05/2014
theoretische Kreisbewegung
"Ästhetischer Genuss ist objektivierter Selbstgenuss"soll heißen „Wir genießen in den Formen eines Kunstwerks uns selbst.“
Wilhem Worringer (dt. Kunsthistoriger 20. Jh), der wiederum T.E. Hulme inspirierte (brit. Kunstkritiker, Dichter), der wiederum Maya Deren in ihren Theorien zu Zeit und Bergson inspirierte. Bergson wiederum inspirierte Deleuze, der so klingt wie Deren und auch Worringer zitiert, der etc etc ...
1/21/2014
leere seiten
nach der (eigentlich guten) Lektüre von F
blättere ich die letzten, leicht beigen Seiten des Romans um, einmal, zweimal, als wäre ich auf der Suche nach Worten, die sich dort noch irgendwo verstecken könnten, aber nichts, da sind keine mehr, leer, alles vorbei, das war's. jetzt wirklich?
1/09/2014
going nowhere and everywhere

11/10/2013
laokoon 2.0
(ein vergessener post diesen sommers, gut, dass wir worte sammeln können und die beschriebene kälte der gläsernen körper passt zum nahenden winter)
"Diese Seele schildert sich in dem Gesichte des Laokoons, und nicht in dem Gesichte allein, bei dem heftigsten Leiden. Der Schmerz, welcher sich in allen Muskeln und Sehnen des Körpers entdecket, und den man ganz allein, ohne das Gesicht und andere Teile zu betrachten, an dem schmerzlich eingezogenen Unterleibe beinahe selbst zu empfinden glaubt; dieser Schmerz, sage ich, äußert sich dennoch mit keiner Wut in dem Gesichte und in der ganzen Stellung. Er erhebt kein schreckliches Geschrei, wie Virgil von seinem Laokoon singet; die Öffnung des Mundes gestattet es nicht: es ist vielmehr ein ängstliches und beklemmtes Seufzen, wie es Sadolet beschreibet. Der Schmerz des Körpers und die Größe der Seele sind durch den ganzen Bau der Figur mit gleicher Stärke ausgeteilet, und gleichsam abgewogen. Laokoon leidet, aber er leidet wie des Sophokles Philoktet: sein Elend gehet uns bis an die Seele; aber wir wünschten, wie dieser große Mann das Elend ertragen zu können.
Der Ausdruck einer so großen Seele geht weit über die Bildung der schönen Natur. Der Künstler mußte die Stärke des Geistes in sich selbst fühlen, welche er seinem Marmor einprägte. Griechenland hatte Künstler und Weltweise in einer Person, und mehr als einen Metrodor. Die Weisheit reichte der Kunst die Hand, und blies den Figuren derselben mehr als gemeine Seelen ein, usw."
aus: G. E. Lessing, Laokoon oder Über die Grenzen der Malerei und Poesie, 1766
Und Laokoon 2.0.?
8/22/2013
"dry, cold and transparent, like an ’extra dry’ champagne"
Vier tage Hauptstadt und jetzt endlich kommt Bewegung in die Sache, wenn ich auch bisher nicht wirklich still saß, aber zu neuen Plänen und Kaltwassersprüngen komme ich dann ein anderes mal. Gestern Abend habe ich mich dann doch noch dem eigentlich Grund meines Kommens, Tanz im August, zugewandt, im HAU. Ein getanzter schriftliche Eindruck, in Gedanken an den tanzenden Walser. Wer möchte, kann dies auch hier nachlesen und mehr zum Festival gibt es hier von der ebenfalls schriftlich tanzenden Laura nachzulesen.
Stravinsky hat ein Händchen für
das abstrakt Abseitige, für den Zeitgeist schwer Verständliche und gerade darin
ist es Zeitgeist, denn seiner Zeit immer voraus. Wie sein Sacre, so ist auch seine kurze Kammermusik-Komposition Octet für acht Blasinstrumente 1923
zunächst auf Unverständnis gestoßen. Heute wird seine Verbindung von Barock und
Klassizismus als Beginn einer neuen musikalischen Ära gehandelt. Anders aber
als beim Sacre, fand man ihn nun nicht
“zu avantgardistisch“ sondern “nicht avantgardistisch genug“, man wollte mehr
von dem Wilden im Russen. Dieser selbst sagt von seinem Stück, dass es extra
trocken sei, so wie guter Champagner schmecken sollte. Er trifft es damit
selbst auf den Punkt, denn das 16-minütige Stück ist delikat. Es geht einzig
und allein um die Komposition, die formale Struktur der Instrumente und ihrer
Stimmen.
An Ihnen hat sich auch der
slowenische Choreograph Iztok Kovač orientiert
und mit der EN-KNAP Group eine
Dekonstruktion des Stückes vorgenommen, auf allen Ebenen, die ihm sowohl die
Komposition als auch die Bühne boten. Daraus entstand Ottetto (8 swings for His Highness).
Die Highness ist in diesem Fall das Genie Stravinskys, dem einer der
Tänzer, ein großegewachsener muskulöser Brite, einige Ähnlichkeiten mit sich
selbst attestiert: sie seien beide chaotisch.
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ottetto, en-knap © en-knap |
6/15/2013
manche wollen es einfach nicht verstehen
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'La Création du monde 1923 - 2012' © Mathieu Rousseau
|
tanzen ist, nach seinem namen suchen, meinte heute der kongolesische choreograph faustin linyekula sehr richtig und sehr bewegend im gespräch zu seinem zur eröffnung des tanzkongresses vergangene woche in düsseldorf aufgeführten stücks la création du monde, in zusammenarbeit mit dem ccn - ballet de lorraine.
der tanzkongress fand nach seiner wiederbelebung 2006, nach berlin und nach hamburg, zum dritten mal statt, in düsseldorf im tanzhaus nrw. tanz wird nicht nur getanzt, bewegt, sondern auch fortentwickelt, untersucht und experimentiert und auch gedacht. man macht neue, überraschende und schöne bekanntschaften, tauscht sich aus, traut sich und springt.
den anfang machten die performer von ligna, die zu einem großen opening flash mop vor dem düsseldorfer schauspielhaus aufriefen. über ein kleines radio und ohrstöpsel bekamen die teilnehmer ihre instruktionen, die teilweise etwas an klangstudio und entspannungsmethodik denken ließen und die entstehung der "tanz-im-freien-raum" wellen erzählten. manche etwas ernsthafter als andere, hat es die gruppe immerhin 1h30 unter sengender hitze ausgehalten. anschließend ging es gleich weiter mit der "entstehung der welt", die der einführende vertretungsredner von bernd neumann mit einem freud'schen versprecher als "erschöpfung der welt" bezeichnete. erschöpfend war es jedoch keinesfalls, im gegenteil. faustin linyekula hat uns mit seiner interpretation der rekonstruktion des stücks von 1923 durch millicent hodson und kenneth archer genau an den punkt gebrahct, an den einen ei gutes stück führen soll, man ist sich dessen, was man gerade gesehen hat, nicht mehr sicher.
hodson und archer entstauben und rekonstruieren alte stücke (wie sie es auch mit le sacre du printemps getan haben), stellen mit ihnen, meiner meinung nach, jedoch keine neuen fragen, lassen die tänzer eher in ihren ausstaffierten kubistischen kostümen allein zurück. faustin linyekulas stück geht weiter, da er selbst weiter geht. es ist in drei teile gegliedert und führt den zuschauer hinters licht, lässt ihn zunächst das stück hinterfragen (warum jetzt der mittelteil mit dem verkleidungstheater? wie hängt das zusammen?), dann sich selbst und zum schluss dann zu erkenntnis gelangen, ohne ihn jedoch zu beschuldigen, wessen sich so mancher kritiker nicht bewusst wurde (das wurde leider auch später in dem enttäuschenden gespräch zwischen jean-luc nancy, claire rousier und linyekula deutlich). la création du monde war ein kolonialherrschaftliches stück und offenbart den naiven, ethnozentristischen blick, den die damaligen créateurs, der schriftsteller blaise cendrars, der komponist darius milhaud, der bildende künstler fernand léger und der choreograph jean börlin mit ihrem "ballet nègre" in doppelter hinsicht auf den afrikanischen kontinent werfen. nancy, rousier und auch einige amerikanische gäste im gleichen alter fühlten sich dafür verantwortlich, bzw. dachten sie, dass linyekula sie angreifen oder beschuldigen würde. diese freude tut er ihnen jedoch nicht, das für ist er nach vielen jahren der recherche viel zu gut über seine materie informiert und überhaupt, geht es hier gar nicht um beschuldigungen. das offenbarte leider eher den glauben von nancy und rousier, immer noch und überall das letzte und einzig wahre wort haben zu können (was sich auch in nancys peinlich worten über die frz. politik äußerte). es war schade, denker oder wissenschaftlicher zu sehen, die sich mit tanz beschäftigen oder von sich behaupten, tanzend zu denken, die so steif und konservativ verstauben.
hodson und archer entstauben und rekonstruieren alte stücke (wie sie es auch mit le sacre du printemps getan haben), stellen mit ihnen, meiner meinung nach, jedoch keine neuen fragen, lassen die tänzer eher in ihren ausstaffierten kubistischen kostümen allein zurück. faustin linyekulas stück geht weiter, da er selbst weiter geht. es ist in drei teile gegliedert und führt den zuschauer hinters licht, lässt ihn zunächst das stück hinterfragen (warum jetzt der mittelteil mit dem verkleidungstheater? wie hängt das zusammen?), dann sich selbst und zum schluss dann zu erkenntnis gelangen, ohne ihn jedoch zu beschuldigen, wessen sich so mancher kritiker nicht bewusst wurde (das wurde leider auch später in dem enttäuschenden gespräch zwischen jean-luc nancy, claire rousier und linyekula deutlich). la création du monde war ein kolonialherrschaftliches stück und offenbart den naiven, ethnozentristischen blick, den die damaligen créateurs, der schriftsteller blaise cendrars, der komponist darius milhaud, der bildende künstler fernand léger und der choreograph jean börlin mit ihrem "ballet nègre" in doppelter hinsicht auf den afrikanischen kontinent werfen. nancy, rousier und auch einige amerikanische gäste im gleichen alter fühlten sich dafür verantwortlich, bzw. dachten sie, dass linyekula sie angreifen oder beschuldigen würde. diese freude tut er ihnen jedoch nicht, das für ist er nach vielen jahren der recherche viel zu gut über seine materie informiert und überhaupt, geht es hier gar nicht um beschuldigungen. das offenbarte leider eher den glauben von nancy und rousier, immer noch und überall das letzte und einzig wahre wort haben zu können (was sich auch in nancys peinlich worten über die frz. politik äußerte). es war schade, denker oder wissenschaftlicher zu sehen, die sich mit tanz beschäftigen oder von sich behaupten, tanzend zu denken, die so steif und konservativ verstauben.
6/08/2013
dem tanz ein kongress
eröffnung des dritten tanzkongresses seit seiner wiederbelebung. mit einer flash-mop performance der gruppe ligna in düsseldorf vor dem schauspielhaus. mehr bewegung morgen/heute (wie mans nimmt).
3/13/2013
NO wonder
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Javier Bardem in To the Wonder, Terence Malick |
l'unique raison de voir la dernière
épopée visuelle de terence malick serait encore javier bardem en col
montant de prêtre, quoi qu'en fait on ne peut s'empêcher de se le
remémoriser sans cesse en maléfique blond.
2/25/2013
entre deux
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Le casque de Damien Jalet après son solo Venari, © F. Freitag |
" Je conçois la danse comme un art très ancien, plus ancien que toute référence académique ou foklorique à laquelle elle est très souvent associée, un art premier, antique au sens archaïque du terme."
Entretien avec Damien Jalet dans le dépliant du spectacle au Louvre
A ma gauche "Apollon poursuivant Daphné", à ma droite "Psyché ranimé par le baiser da l'Amour". On se trouve dans la partie Richelieu du Louvre, où Damien Jalet, collaborateur de Sidi Larbi Cherkaoui, investit les lieux pour un parcours chorégraphiques nocturnes. Le spectateur déambule dans l'immensité et l'intensité du marbre des Cours Marly et Puget, où se trouve le département des Sculptures, de la Cour Khorsabad du département des Antiquités orientales et des Fossés du Louvre médiéval. 9 performances s'y feront en alternance et Jalet tente d'y réveiller les sculptures et leur mythe, d'installer un dialogue entre danseurs métamorphosés et oeuvres, une chorégraphie qui sert de porte d'entrée, "d'intermédiaires" entre les mondes qui se mélangent. L'histoire mythologique nous touche à travers les corps dansants et nous absorbe (comme on me dit), jusqu'à ne plus savoir si c'est notre histoire ou la leur qu'on voit et vit.
En arrivant on s'adapte aux flux des passants et et se dirige automatiquement vers une "scène" improvisée, visible par les instruments et les installations sonores autour. On attend Les méduses, les nymphes de Marly. Mais contrairement à l'attente, c'est derrière nous que les sculptures prennent vie en premier et trois hommes sur une estale, trio inspiré du mythe de Thésée, se mettent en mouvement. Trois hommes qui en forment qu'un, tous vetus en partie d'une combinaison légérement déroutante en latex noir (une impression de catwoman vient déranger l'imaginaire). Le premier forme les jambes, ensuite le torse et un troisième, jouvenceau au cheuveux bouclés, la tête. L'hybridation des trois corps, 6 bras, est bien à l'image du langage chorégraphique de Jalet/Cherkaoui. Ce qu'on voit, c'est l'incarnation de Dédale, l'homme "et sa part animale".
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Dédale, Chorégraphie Damien Jalet, Louvre 22 février 2013, © F. Freitag |
2/22/2013
anwesend in abwesenheit #5 / présence en absence #5
Eine letzte Postkarte aus Berlin (nach techn. Schwierigkeiten leider auch etwas verzögert veröffentlich)
Dernière carte postale de Berlin
Dernière carte postale de Berlin
Tag 5 - 6
Jours 5 - 6
Jours 5 - 6
ein Gastbeitrag / rédactrice invitée Kristina Lutscher
Die nennenswerten Sichtungen der
letzten Berlinale Tage knüpfen fast nahtlos an die Dokumentation
Fifi howls from happiness an. Politik und Kunst
dominieren den Fokus des Interesses. So beispielsweise in Helio Oiticica, Arsenal, 17.30 Uhr, 14.02.13, Regie: Cesar Oiticica Filho. Der Titel ist gleichzeitig Name des brasilianischen
Künstlers, dem diese Hommage gilt. Auch wenn der Begriff Collage hier schon verwendet wurde: in diesem Falle ist er besonders
zutreffend, denn ein Großteil des Films besteht aus Archivmaterial,
Audioaufnahmen und Fotografien, die wenigen eigens für ihn gedrehten
Szenen verschwinden im Sog dieser Bilder. Es wird explizit keine
Geschichte oder Biografie erzählt, sondern eine Annäherung versucht
an einen Künstler der so sehr sein künstlerisches Werk ist, wie er
eine Persönlichkeit ist.
Pardé (Closed Curtains),
13.02.13, 9.30 Uhr Friedrichstadtpalast Regie: Jafar Panahi
(Jafar Panahi, dem vom iranischen Regime die Ausreise, sowie die Arbeit verboten wurde, konnte nicht an der Berlinale teilnehmen. Jafar Panahi, interdit de sortir du pays et de travail par le régime iranien, n'a pu assisté à cette Berlinale)
(Jafar Panahi, dem vom iranischen Regime die Ausreise, sowie die Arbeit verboten wurde, konnte nicht an der Berlinale teilnehmen. Jafar Panahi, interdit de sortir du pays et de travail par le régime iranien, n'a pu assisté à cette Berlinale)
Die Kamera blickt durch eine Gitter auf
eine Straße am Meer, beobachtet die Ankunft eines Mannes. Er betritt
das Haus und wird es bis kurz vor Schluss nicht mehr verlassen.
Dazwischen kleine Ereignisse – es wird gebaut, zerstört und
repariert. Der Mann und sein geretteter Hund befinden sich im Exil,
denn Hunde sind in der Öffentlichkeit verboten, genauso wie allzu
ausgelassene Feiern, die eine junge Frau im Haus stranden lassen. Nach
und nach wird das teilweise unerklärliche Verhalten der Charaktere
narrativ plausibel, die Aktionen als komplexe aber nicht verwirrende
Handlungsabläufe dargelegt. Die drei Charaktere bevölkern das Haus
und den Geist des sich selbst darstellenden Regisseurs Jafar Panahi. Die symbolisch von der Iranischen Gesellschaft exilierte Kamera
verlässt nie das Gebäude, das auch außerhalb der filmischen
Wahrnehmung Panahi gehört, und schafft eine Räumlichkeit, die sich
über die Leinwand hinaus ausdehnt. Das Blickfeld fängt oft nur
einen kleinen, meist statischen Ausschnitt des Geschehens ein,
während sich Subjekte und Handlungen durch ihn bewegen oder nur
akustisch präsent sind. Die politische Ebene entfaltet sich erst
abschnittsweise und wird noch brisanter durch die erfolglosen
Proteste von Prominenten und Bittreden deutscher Politiker, den
Regisseur zur Berlinale ausreisen zu lassen. Scheinbar Reales und
scheinbar Imaginiertes werden so leicht verwoben, dass man sich etwas
erstaunt fragt was sich zuerst ereignete: der Film, oder die
politische Reaktion auf den Film, die in ihm dann wieder gespiegelt
wird.
2/19/2013
abtauchen/plonger
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Programme du Spectacle à la MPAA |
oder vielmehr eintauchen,
in eine elektrisierende Höhle, einen Cocon aus Pixeln, Körper streifenden,
animierenden Lichtstrahlen, de- und rekonstruierenden Bewegungen. Was ist
das für ein Tanz? fragt mich ein Bekannter nach der Premiere von "Sens
Fiction" der Cie AdlC. Er war es auch, der seinen
Körper nicht davon abbringen konnte, während der knappen Stunde Intensität dem
vibrierenden Sound nachzugeben. Ein passendes Wort gibt es nicht, das die
Verbindung treffend beschreiben könnte, aber die Synapsen des Zuschauers werden
neu aktiviert, neue Seh- und Verständnismöglichkeiten ausgelotet und die
Interpretation frei gelassen, denn die Menschen, die wir vor der Leinwand
sehen, sind weder Männer noch Frauen, sondern beinahe asexuelle Individuen, die
der Bewegung und ihrem Empfinden im Raum nachgeben. Zu viert entdecken die
Tänzer den durch das Licht und die irisierenden Projektionen entstehenden
Raum, scheinen sich an alte Bewegungsmuster zu erinnern, die auch wir aus dem
Alltag erkennen, begegnen sich und erfinden eine teils gänzlich andere
Körpersprache. Eine Choreographie, die sich wohl am besten, wie das
Programmheft es ausdrückt, mit einer "versehentlichen" Arbeit
beschreiben lässt, aus Unterbrechungen, Neuinterpretationen von bereits
Erprobtem und aus der Verbindung von Tanz und Neurowissenschaften, die sich
hier zu einer vielleicht zukünftigen, futuristischen Vision von Tanz
zusammenfügen.
2/16/2013
anwesend in abwesendheit # 4 /présence en absence #4
Tag 4: Suchen
Jour 4: Recherche
(Gastbeitrag/rédactrice invitée: Kristina Lutscher)
(Gastbeitrag/rédactrice invitée: Kristina Lutscher)
Berlinale, das bedeutet ein
kontinuierlicher Suchprozess. Nach Bahnstation, Kinos, den korrekten
Kinosälen, Sanitäranlagen oder freiem W-Lan. Eine Suche löst die
andere ab, man treibt in einer fragilen Blase durch die
frostigen Straßen und muss sich in Acht nehmen diese nicht durch
zufällige Freizeit zum Platzen zu bringen. Irgendwann realisiert man
dann, dass das Filmschauen selbst eine Suche ist, wie die eines Süchtigen, der nach immer dem nächsten, noch besseren Trip sucht. We are high on
movies.
La Berlinale: c'est à dire un procès de recherche en continuité. On cherche la prochaine station de métro, le bon cinéma, la bonne salle, les installations sanitaires et un accès libre à internet. Une recherche remplace l'autre, on est dans un bulle fragile qui nous transporte dans les rues glaciale et gare à ceux qui la brise par un peu de temps libre et de loisirs. Puis même le fait de regarder des films s'avère comme une recherche. La recherche d'un toxico en quête du prochain trip. We are high on movies.
La Berlinale: c'est à dire un procès de recherche en continuité. On cherche la prochaine station de métro, le bon cinéma, la bonne salle, les installations sanitaires et un accès libre à internet. Une recherche remplace l'autre, on est dans un bulle fragile qui nous transporte dans les rues glaciale et gare à ceux qui la brise par un peu de temps libre et de loisirs. Puis même le fait de regarder des films s'avère comme une recherche. La recherche d'un toxico en quête du prochain trip. We are high on movies.
Fifi az Khoshhali zooze mikeshad
(Fifi howls from happiness), 12.02.13, 12.00 Uhr?, Cinestar,
Regie: Mitra Farahni
Der Künstler Bahman Mohassess ist ein
Phantom. Sein inspirierender Einfluss auf iranische Künstler war
und ist enorm, auf dem Kunstmarkt und in der nationalen sowie
internationalen Museumslandschaft sind ein Großteil seiner Werke
zerstört - vom herrschenden politischen System oder ihm selbst. Eine
Filmemacherin begab sich auf eine drei Jahre lange Suche, während
dieser sie den oft für tot gehaltenen Künstler in Rom aufspürte
und eine komplexe künstlerisch-freundschaftliche Beziehung aufbaute.
Schon nach kurzer Zeit zieht der charismatische und cholerische
Herrscher eines Hotelapartements den Dokumentationsprozess an sich,
entfaltet seinen unvergleichlichen Humor und seine extremen
Ambivalenzen mal bewusst, mal unbedarft vor Kamera und Mikrofon.
Farahni schafft es zwar die Fragmente zu einer vielschichtigen
Collage zu fügen, schlussendlich bestimmen jedoch immer Zerstörung
und Tod als dominante Stränge den Gesamtverlauf - bis zu einem
tragischen Ende, mit dem der Film zum allerletzten Dokument über
Mohassess wird. Und gleichzeitig zu seinem letzten künstlerischen
Werk.
2/13/2013
anwesend in abwesenheit / présence en absence #3
2. und 3. Tag der Berlinale (Filme, die garantiert nicht in der Zeitung rezensiert werden), gecampt wird immer noch
2ème et troisième journée de la Berlinale, on campe toujours
(Gastbeitrag von/Rédactrice invitée Kristina Lutscher)
2ème et troisième journée de la Berlinale, on campe toujours
(Gastbeitrag von/Rédactrice invitée Kristina Lutscher)
© K. L. |
Tag 2 –3 Highlights und
Enttäuschungen
Ein bemerkenswertes Phänomen in den
als Festivalgelände okkupierten Gebäudeschluchten um den Potsdamer
Platz herum sind die regelmäßig auftretenden Menschenwucherungen.
Vor Türen, neben Gebäuden, in Gebäude hinein, im Sonderfall stehen
sie an gleichfalls mysteriös platzierten Bauzäunen entlang - wofür
sie sich jedoch ansammeln ist meist unklar.
Man kann aber davon ausgehen, dass sie
ihren stillen Protest gegen digitalen Ticketkauf, gegen Abschirmung
von Personen öffentlichen Interesses oder freie Platzwahl nicht als
offizielle Demonstration angemeldet haben. Berlin nimmt es –
ausnahmsweise – gelassen. Ich für meinen Teil lies mich währenddessen beeindrucken, langweilen und nachdenklich stimmen.
Kino von der anderen Seite der Welt
Kino von der anderen Seite der Welt
2/11/2013
anwesend in abwesenheit / présence en absence #2
5. Tag auf der Berlinale, 1. Tag der Rückblicke
5ème journée de la Berlinale, 1ère journée de cette rétrospective
(Gastbeitrag von/Rédactrice invitée Kristina Lutscher)
Tag 1 – First Impressions
Fenster/Fenêtre Friedrichstadtpalast @ K. L. |
W imie... - Samstag 09.02.13,
Friedrichstadt-Palast, 9.30 Uhr, Regie: Malgoska Szumowska
Thematisierung von unterdrückter
Homosexualität in religiösen Gemeinschaften ist mittlerweile
filmisch erschlossenes Gebiet („Du sollst nicht lieben“ (2010)
ist Beispiel eines Erfolgs aus jüngerer Zeit). Ein schwuler Priester
in einem polnischen Provinzdorf sticht hier nicht als Neuland hervor.
Sein Arbeitgeber versetzt den an sich und der Welt zweifelnden
Jugendarbeiter Gottes von einem Ort zum nächsten sobald – wie
nicht anders zu erwarten – jemand von den weggesperrten Emotionen
Wind bekommt. Der Wettbewerbsbeitrag reiht bekannte und weniger zu
erwartende Szenen aneinander wie ein Bilderbuch, alltägliche
Praktiken inszenierter Männlichkeit und Klischees provinzieller
Machtstrukturen werden uncodiert in Bauarbeiten, Armdrücken oder
Fußballspielen inszeniert. Weshalb „In the name of...“ trotzdem
sehenswert war, entschlüsselt sich in den komischen Momenten, in
denen Bilder die Narration ironisieren und kommentieren oder die
Protagonisten sich urplötzlich von ihren bekannten Verhaltensmustern
lösen, beispielsweise in einer Jagd durch ein Maisfeld, während
der Priester Adam und Schützling Łukasz, zwei Primaten mimend, sich
irgendwo zwischen Albernheit und Liebesspiel bewegen. Das Ende
pointiert ambivalent und vielleicht zynisch den einzigen Ausweg
eines Homosexuellen in Zeiten gesellschaftlicher Unterdrückung: im
Priesterseminar, allein unter Männern.
2/10/2013
anwesend in abwesenheit / présence en absence
das Zitat von Stéphane Bouquet vor einigen Tagen unterstreicht den fließenden Übergang zwischen Tanz und Film, verbunden durch den Körper. Das Herz dieses Filmkörpers schlägt seit Donnerstag wieder in Berlin, zur 63. Berlinale, in diesem Jahr unter Vorsitz des chinesischen Regisseurs Wong Kar-Wai (der Mann, der mit Karl Lagerfeld die Manie der schwarzen Sonnenbrille teilt, war heute Vormittag auf Arte war, interviewt von Vincent Josse in einem der raren guten Interviewformate des Fernsehens, Square. zum Visionieren einfach A SUIVRE klicken). Die frostigen Temperaturen haben mich zwar nicht angezogen, dafür aber die warmen und dunklen Kinosäle, das Cocon der Bilderhöhle umso mehr. Immerhin bietet die Pariser Cinémathèque auch etwas Filmflair und ich übergebe für einige Eindrücke en direct von dem Festival, das Tilda Swinton seit gefühlten 600 Jahren bereits besucht, an eine Gastschreiberin, die jeden morgen den eisigen Temperaturen trotzt, um sich, mit einer Akkreditierung bewaffnet, die Kinokarten für den nächsten Tag zu sichern, merci für die Eindrücke. Wettbewerbsfilmrezensionen wird es dabei allerdings nicht geben, denn unser Gast wird sich in die Kinosäle begeben, die neue, kleinere und vielleicht noch unentdeckte Filmfundstücke bereithalten. Noch mehr lesen, sehen und hören, kann man auf dem guten Berlinaleblog des Perlentauchers, in der SMS-Berichterstattung des Cargo-Magazins, auf dem Fragmentfilm-Blog oder dem Blog der Berlinale im Dialog, en francais et en allemand, (neben den klassikern der sz und der zeit, wo katja nicodemus oder tobias kniebe ihre eindrücke teilen), auf dem gerade Thomas Arslans Westernversuch mit Nina Hoss den Ritt durch die Wüste nicht so gut überstanden hat.
la citation de Stéphane Bouquet il y a quelques jours symbolise une transition sans faute entre danse et film, reliés par le corps. Le coeur de ce corps filmé se trouve momentanément à Berlin, où il bat pour la 63ème édition du festival de cinéma Berlinale, cette année sous l'égide du grand Wong Kar-Wai (l'homme qui partage avec Karl Lagerfeld l'excès des lunettes de soleil était ce matin sur Arte, dans Square, interviewé par Vincent Josse dans ce que la télé a comme un des rares bons format d'interviews en ce moment, après A SUIVRE). Les températures bien loin d'un agréable zéro ne m'ont pas attirer, néanmoins j'aurai aimé me retirer dans une des salles de cinéma chauffée et noir, dans le cocon d'une grotte à image. Heureusement que la cinémathèque parisienne propose une peu de flair de remplacement et je peux sans rancune remettre les impressions du festival, auquel Tilda Swinton a l'impression d'assister depuis 600 ans déjà, à ma rédactrice invitée, qui boude le verglas sur le Potsdamer Platz pour acquérir les places des projections du jours. Merci de partager ta Berlinale! (la Berlinale en allemand). Cependant il n'y aura pas de critiques de films en compétition, car notre invité est à la recherche d'écumes cinématographiques nouvelles, plus petites et bien inconnues...encore.
la citation de Stéphane Bouquet il y a quelques jours symbolise une transition sans faute entre danse et film, reliés par le corps. Le coeur de ce corps filmé se trouve momentanément à Berlin, où il bat pour la 63ème édition du festival de cinéma Berlinale, cette année sous l'égide du grand Wong Kar-Wai (l'homme qui partage avec Karl Lagerfeld l'excès des lunettes de soleil était ce matin sur Arte, dans Square, interviewé par Vincent Josse dans ce que la télé a comme un des rares bons format d'interviews en ce moment, après A SUIVRE). Les températures bien loin d'un agréable zéro ne m'ont pas attirer, néanmoins j'aurai aimé me retirer dans une des salles de cinéma chauffée et noir, dans le cocon d'une grotte à image. Heureusement que la cinémathèque parisienne propose une peu de flair de remplacement et je peux sans rancune remettre les impressions du festival, auquel Tilda Swinton a l'impression d'assister depuis 600 ans déjà, à ma rédactrice invitée, qui boude le verglas sur le Potsdamer Platz pour acquérir les places des projections du jours. Merci de partager ta Berlinale! (la Berlinale en allemand). Cependant il n'y aura pas de critiques de films en compétition, car notre invité est à la recherche d'écumes cinématographiques nouvelles, plus petites et bien inconnues...encore.
Postcards from Berlin
ein Gastbeitrag von / Rédactrie invitée Kristina Lutscher
Tag 0 – Ankunft/Exposition
Berlin begrüßt mit Schnee, Wind und
Stofftaschen, die wie jedes Jahr noch ein bisschen einfacher und
unpraktischer geworden sind. Ich antworte mit einer simplen
selbstgesetzten Rahmenbedingung: schau um dein Leben. Ganz im Sinne des Franzosen Gilles Deleuzes reicht es nicht, müde zu werden, sondern es soll bis zur
Erschöpfung alles getan werden was möglich ist:
I used to be darker – Freitag
08.02.13, Delphi Theater 21.30 Uhr, Regie: Matt Porterfield
„Familiendrama“ - ein Wort ist
beschreibend genug, um alle richtigen Assoziationen hervorzurufen:
Trennung, Liebeskummer, Generationenkonflikte, Schwangerschaft. Die
Nichte eines sich im Auflösungsprozess befindenden Musikerehepaars
taucht bei unangekündigter Reise nach Übersee im falschen Moment
vor Ort auf, mit dem Versuch, die unglückliche, selbstverständlich in
Schwangerschaft endende Liebesaffäre zu verdauen. Die Handlung
schrammt mitunter haarscharf am Klischee vorbei und doch erzeugen die
langsamen Szenen für genug empathische Regungen, um sich nicht
abgestoßen oder gelangweilt zu fühlen. Wahrscheinlich weil der Film
weniger mit einer typischen Familienstudie gemein hat, als mit einer
musikalischen Studie in menschlichem Umfeld. Situationen ergeben
Lieder, Lieder Stimmungen, Stimmungen rufen Situationen hervor. Musik
wird gemacht, gehört, performt. Und über all dies legt sich ein
weißer Schleier, eine puderfarbene Oberfläche auf allen Bildern.
Wie der Blick durch einen Spiegel im ersten Stadium des Erblindens
oder wie eine Schicht feinen Mehlstaubs, der sich auf alles und alle
gelegt hat. Die gleißende Sonne eines amerikanischen Küstensommers
scheint dadurch noch intensiver Wärme auszustrahlen und passt doch
nicht zur Kühle des Unausgesprochenen, zur Wut, zur Furcht, zur
Frustration, zur Verzweiflung. Und doch, es ist kein pessimistischer,
kein dunkler Film. Die erwartete Katastrophe, die Katharsis oder
Auflösung fällt aus. Was bleibt ist einfach wie immer - nur Leben.
2/09/2013
absolument rien à voir
mais quand même, les deux images ont appeler à une connexion visuelle immédiate.
![]() |
Sleep, Gustave Courbet, 1866, Petit Palais–Musée des Beaux-Arts de la Ville de Paris, Paris |
ci dessus une image au sujet de la publication dangerous women chez flammarion. louise bourgeois à ce sujet: "the desire to please is the motivation and there are no rules."
![]() |
Delphine Seyrig dans L'année dernière à Marienbad |
la femme sur le lit, une image qui domine l'histoire visuelle, non seulement celle du cinéma. objet de désire, d'amour, de mystère, de fascination, mais aussi l'objet d'une vision masculine de la muse et de la femme fatale, volontaire ou non.
1/20/2013
app-tanz, technisch nicht möglich/ app-danse, techniquement pas possible
es tut uns leid, aber sie besitzen kein handy, dass flashcodes lesen kann oder mit dem sie eine app herunterladen können, die zumindest flashcodes lesen kann? dann können sie an dieser veranstaltung leider nicht teilnehmen...
nous sommes désolés, mais vous n'avez pas de portable pouvant lire des flashcodes ou pouvant au moins télécharger une app avec laquelle vous pouvez au moins lire un flashcode? et bien...vous ne pourrez pas participer à cette manifestation.
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