«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours

11/02/2010

fotofund

es mag an der stimmung und am monat liegen, aber mir gefallen iimmer häufiger erdige farbtöne und bilder. in der galerie für moderne fotografie in berlin (galerie der stylistin kirsten hermann, die mal bei freunden von freunden portraitiert wurde) stellt momentan amira fritz aus, die unter anderem auch folgendes cover für das zeit magazin fotografiert hat:
bis zum 4.12.2010 ist noch die Ausstellung UNTEN DRUNTER zu sehen, mit bilder naus den reihen fuchs und gans und alle von denen. in allen bildern sind blumensträuße als leitmotivvorhanden, im wald liegend, als wunschgeschenk zwischen den sich ja sonst eher wenig freundlich gesinnten tieren und zur wahrung der anonymität von familienmitgliedern, deren gesichter man aber auch gar nicht unbedingt zu sehen braucht. die bilderwürden auch in meinem nicht vorhandenen wohnzimmer platz finden.
© Amira Fritz, Analog C-Print, Germany 2008, Edition of 5+1, 39,4 x 39,4 cm, 15,5 x 15,5
© Amira Fritz, Papa, Analog C-Print, Germany 2007, Edition of 8+1, 23 x 23 cm, 9,1 x 9,1
© Amira Fritz, Tante 2, Analog C-Print, Germany 2007, Edition of 8+1, 23 x 23 cm, 9,1 x 9,1
© Amira Fritz, Papa, Analog C-Print, Germany 2007, Edition of 8+1, 23 x 23 cm, 9,1 x 9,1
Jan Joswig schrieb hier über Amira Fritz: "Landschaftsfotografie, Modefotografie, Heimat und Nicht-Ort kommen in den Arbeiten von Amira Fritz auf verstörend berückende Weise zusammen." und besonders mit den nicht-orten bin ich in den bildern der reihe alle von denen einverstanden. die fotografierten "menschen" (ohne gesicht scheinen sie mir weniger definiert) wirken doch etwas verloren, besonders durch die künstlichen haltungen, als wenn sie dort , wo sie sind, nicht hingehörten, aber auch nicht wüssten, wohin sie sonst sollten mit dem blumenstrauß. überhaupt frage ich mich, weshalb fritz besonders gerne blumen in die natur platziert, die ja an sich schon genug davon hat, aber der es, zumindest in ihren eher dunkleren, sehnsuchtsvollen szenarien, an farben mangelt.

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