neues generieren

immer dort, wo man nicht ist. am wochenende zeigt das ruhrgebiet einmal mehr, dass hier etwas für jedes herzbegehren zu finden ist. zum einen das filmfestival des ruhrgebiets, blicke, für experimental filme und filmer. und dann hätte ich endlich mein verlangen nach guter musik stillen können, denn club contemporary classic findet nicht nur in berlin und gdansk statt, sondern auch im pact zollverein in essen, der überhaupt ein sehr lohnenswerter ort der kunst ist. neue musik und elektronisch generiertes treffen dort am wochenende aufeinander. das aufeinandertreffen der style ist in der musikgeschichte nichts neues und ist überhaupt erst der anstoß für alles entstehende. etwas genauer bezeichnet neue musik zunächst eine verbindung klassischer und populärer musik, "zeitgenössische klassik", eine "Grauzone" zwischen  altem und neuem, improvisation und kreativ ungewohnten tönen, an die man sich manchmal erst gewöhnen muss. eben dafür muss es einen raum geben, in dem sich diese verbindung entfalten kann. ein möglicher raum ist mir bisher im radialsystem V in berlin begegnet, das dementsprechend auch an C3 teilnimmt. mit drei hauseigenen ensembles wird dort regelmäßig die verbindung zwischen "alter" und "neuer" musik geschlossen. das C3 festival  beschreibt sein vorhaben in einem essay des produzenten stefan goldmann. "Es brauchte noch gar keinen Techno, um zu ermitteln, was die großen entgegengesetzten Entwürfe in der musikalischen Moderne sind: expressiver Individualismus und die Reize maschinenhafter Zeitgliederung." neue musik trifft auf elektronisch ausgefeiltes und lässt dabei wahrscheinlich die ewig gleiche, sich hämmernd wiederholende dumpfe clubmusik weit hinter sich.
neben anderen performen am freitag kai schumacher und der franzose pierre jodlowski, der auch in den bereich tanz und theater kooperationen präsentiert: à entendre!


Berlin Mémoires Aléatoires from Pierre Jodlowski on Vimeo.