«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours

3/17/2010

hautfarben




© all 4 : Alexa Meade, via iGNANtblog
Zunächst dachte ich, dass Alexa Meade fotografierte Portraits mit Acyril-Farbe übermalt (und musste dabei an die bemalten Fotografien von Gerhard Richter denken. Auch wenn diese Arbeit weitaus abstrakter ist, die materielle Grundlage des Fotopapiers wäre gleich gewesen), doch das Auge trügt. Sie bemalt reale Personen und fotografiert diese so, dass es aussieht wie ein Gemälde. Und sie übermalt alles, von der Brille, über die Weinflasche, bis zur Kamera. Das ganze soll unbearbeitet sein. Auf dem Portrait des jungen Manns, sind mir auf den ersten Blick nicht seine Haare aufgefallen, die dem Betrachter verraten, dass er das bemalte Objekt selbst ist. Der Mensch wird zum lebenden Kunstwerk. Auch das Bild, auf dem die Künstlerin ihre "Statistin" umarmt, finde ich recht beeindruckend, zumindest, wenn man sich nur die Oberkörper nebeneinander anschaut. Es scheint, als sei die Künstlerin selbt in ihr Werk gestiegen, um sich neben ihre neukreierte Person zu setzen.

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