«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours

8/05/2010

ferne so nah

"Um in einter fremdartigen Stadt vertraut zu werden, braucht man einen abgeschlossenen Raum, auf den man ein gewisses Anrecht hat und in dem man allein sein kann, wenn die Verwirrung der neuen und unverständlichen Stimmen zu groß wird. Dieser Raum soll still sein, nieman soll einen sehen, wenn man sich in ihn rettet, niemand, wenn man ihn wieder verlässt. Am schönsten ist es, in eine Sackgasse zu verschwinden, vor einem Tore stehenzubleiben, zu dem man den Schlüssel in der Tasche hat und aufzusperren, ohne dass es eine Sterbensseele hört."

Elias Canetti über die Stille der Häuser und die Dächer in Marrakesch in seinen Aufzeichnungen Die Stimmen von Marrakesch. Auf dem Dach ist man unbeobachtet, kümmert man sich nicht darum, was der Nachbar macht, man ist dort ganz für sich. Beschreibungen, als wenn man selbst die Hand in den Topf voll Gewürze tauchen würde, als wäre man selbst dabei. Un réconfort de temps en temps.

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