ab und an benötige ich eine ladung frisch gedruckter zeitungs- und magazinseiten, um einen ganzen nachmittag in der sonne lesend zu verbringen. da ich gerade besuch aus dem norden habe, habe ich um sz- und zeit nachschub gebeten und mich zunächst einmal an einen rein visuellen überblick gewagt und es scheint ein trend zur tradition zu herrschen. das zeit-magazin möchte im takt der fashion week berlin schlagen und widmet ein heft der traditionellen deutschen tracht, 1811 und 2011. bon, dass sich die gesellschaft wieder mehr den traditionen zuwendet ist nichts neues, aber man hätte, angesichts der sehr minimalistischen männermode, die im magazin noch gezeigt wurde, den unterschied hervorheben und sich eher fragen können, warum auf der einen seite trachtenmuster von prade bis pucci auf dem laufsteg zu sehen sind und andererseits raf simons oder céline auf purismus setzen.
aber auch in französischen magazinen stieß ich auf traditionen. abgesehen von einem misslungen provokativem cover zum thema hochzeit mit mann-frau model andrej pejic (der im übrigen auch bei michale michasky lief, der wie immer eine riesige show im tempodrom in berlin verantstaltete, die mehr an ibiza-party in knappen und erschreckend hässlichen neonbikinis als an irgendetwas in richtung mode erinnerte) widmet sich das citizen k magazin in einem historischen rundumschlag dem "paarbildungs-thema" hochzeit.
an sich finde ich das thema eher uninteressant und durch klatschspalte und diverse frauenmagazin zu genüge breitgeschrieben, aber mit notizen aus der belle-époque und einigen kunsthistorischen ausflügen über die frau im bilde der viktorianisch-englischen kunst, ist es recht gelungen.
sowohl im zeit-magazin, als auch bei citizen k steht schließlich der mann im mittelpunkt und der stoff, den er im herbst diesen jahres tragen wird, kann, soll. sie sind sich einig: kurz sind die haare, lang und gerade die mäntel, knöchellang die hosen und ein adretter (roll-)kragen runden das gesamtbild ab.
links: citizen k, rechts: zeit-magazin
wie war das nochmal mit der rückbesinnung zu mehr trachten? obwohl, tradition passt in dem sinne, dass alle "jungs", denn wie erwachsene sehen sie teilweise nicht aus, aus filmen wie "les choristes" oder "au revoir les enfants" stammen könnten, adrett gekleidete französische jungen der bourgeoisie, auf wochenendausgang aus dem internet.
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© Gregor Hohenberg |
an sich finde ich das thema eher uninteressant und durch klatschspalte und diverse frauenmagazin zu genüge breitgeschrieben, aber mit notizen aus der belle-époque und einigen kunsthistorischen ausflügen über die frau im bilde der viktorianisch-englischen kunst, ist es recht gelungen.
sowohl im zeit-magazin, als auch bei citizen k steht schließlich der mann im mittelpunkt und der stoff, den er im herbst diesen jahres tragen wird, kann, soll. sie sind sich einig: kurz sind die haare, lang und gerade die mäntel, knöchellang die hosen und ein adretter (roll-)kragen runden das gesamtbild ab.
links: citizen k, rechts: zeit-magazin
wie war das nochmal mit der rückbesinnung zu mehr trachten? obwohl, tradition passt in dem sinne, dass alle "jungs", denn wie erwachsene sehen sie teilweise nicht aus, aus filmen wie "les choristes" oder "au revoir les enfants" stammen könnten, adrett gekleidete französische jungen der bourgeoisie, auf wochenendausgang aus dem internet.
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