«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours

10/28/2011

und jedem anfang...

heute Abend wird die "Wiege" des Russischen Balletts neueröffnet, nach sechs Jahren. Bolschoi bedeutet "großes Theater" und man sagt, dass gerade dieses Theater wie kein anderes die russische Seele verkörpert. Dem Bolschoi angegliedert ist auch eine eigene Ballettschule, die den Nachwuchs ans Theater bringen soll und den immer noch nicht weniger einmaligen wie auch harten Ruf der russischen Schule wahrt aus der Primaballerinen wie Maya Plisetskaya stammen. 
Heute ist Svetlana Zakharova der Star des Ensembles und wird heute Abend zur Eröffnungsgala auf der Bühne stehen. Tanz, sonst bist du verloren, hier ist es verkörpert.
  
Arte hat der Neueröffnung eine Themenwoche gewidmet, die mit der Eröffnung heute Abend endet.
© Arte
vorne rechts im bild olga smirnova, ein neuer stern, wie so viele aufgehen und schnell auch wieder erlöschen können.
perfektion und ästhetik pur, schwerelosigkeit und bei aller härte, die es einem abverlangt. ästhetik und tradition, die sich auch in der architektur des bolschoi-theaters widerspiegelt.
© Arte
interessant in diesem zusammenhang auch ein artikel, den ich in der aktuellen ausgabe der tanz-zeitschrift gelesen habe, über die entwicklung der arabesque in der waganowa akademie in sankt-petersburg. für die verstorbene tanzpädagogin agrippina waganowa lag eine perfekte arabesque penchée bei 130°.  alles weitere war "abstößig",  "das bein war abstößig". heute, bzw. im 2003, so die statistik in dem band vaganova today. the preservation of pedagogical tradition der autorin catherine e.pawlick, liegt diese perfekte gradzahl bei 180°. seit sylvie guillem klebt das bein am ohr. für waganowa unvorstellbar, denn für sie galt angeblich, "dass hohe beine in de zirkus gehören". wir werden sehen, wie hoch die beine in moskau schweben werden...
fotografie der statistik aus der november-ausgabe der tanz

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