«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours

1/07/2012

auf den punkt kommen

ein recht schlechtes wortspiel, das gebe ich zu, aber es war das erste, was mir einfiel. yayoi kusama ist wohl eine der bekanntesten japanischen künstlerinnen, ähnlich wie takashi murakami, glaube ich. der, mit den blumengesichter-invasion, die es bis auf die taschen von louis vuitton geschafft haben. bref, in der süddeutschen entdeckte ich gerade eine installation von kusama für kinder. bzw. waren dies die wohl idealsten teilnehmer. in zeiten, wo sich diese woche eigentlich alle magazine und zeitungen, die ich aufgeschlagen habe (gut, es ist ein und die selbe), mit der suche nach ordnung und chaos begeben haben, wält kusama ohne zu zögern das nietzsche kreativitätschaos. wer braucht schon ordnung...
ihr folgend, wurden die kleinen besucher des museum of modern art in brisbane mit bunten aufklebern in einen komplett weißen raum gelassen und haben ihn stück für stück eingenommen, freiwillig, denn, wie der artikel so schön schreibt: Der kindliche Drang, mit bunten Aufklebern Spuren in der Welt zu hinterlassen, unterscheidet sich da kaum vom Bedürfnis, sich im Internet zu verewigen. ist das hier also mein, bzw. unser persönlicher "obliteration room"? ein raum, der verschwindet? oder wird er erst durch unser zutun geschaffen?

punkte sind im übrigen das hauptobjekt von kusama. ihre ersten malte sie mit 10, nach angaben auf ihrer homepage. sie mal sie überall hin, der bildfundus des internets bezeugt es, auf menschen, bäume, straßen und jegliche objekte.
ihren blick finde ich zwar etwas angsteinflößend, aber vielleicht sind das auch nur die punkte und sie sucht nach neuen dingen, die sie verschwinden lassen kann, um sie sichtbar zu machen. aber gut, wie auch hier der artikel treffend bemerkt: Vielleicht sollte man Kusamas Arbeiten aber nicht mit allzu viel Analyse überfrachten.

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