«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours

5/28/2012

move to move - bewegung im bild


am 31. mai in den salles obscures zu sehen! aber im grunde, weiß ich nicht recht, was ich von diesen immer beliebter werdenden veranstaltungen halten soll. oper im kino, ballett im kino, zeitgenössischer tanz im kino. alles muss im kino verarbeitet werden, aber das kino hat doch genug eigene bilder. und dies sind noch dazu keine tanz-film oder opern-filme, sondern live übertragungen. du kannst nicht in die niederlande reisen? nicht schlimm, das kino deines vertrauens bringt dich hin. das medium kino verwandelt tanz und oper zu großveranstaltungen und verändert darin auch das medium von tanz und oper selbst, in 2D auf der Leinwand gebannt. ein ausbrechen aus dem leinwandrahmen ist nicht mehr möglich, hier und jetzt des theatersaals gibt es nicht mehr. das wird dem kino selbst auch nicht gerecht oder verändert sich der kinosaal gerade? wird es bald zwei arten von "kino" geben? das film-kino und das veranstaltungs-kino, durch das wir an egal welchen orten der welt egal welche show oder übertragung sehen können? und dann verändert das dispositif kino natürlich auch das, was das stück auf einer theaterbühne herrüberbringen würde. allein der obige trailer löst emotionen aus, die man nur in trailer-format übermittelt bekommt und meist bei großen filmproduktionen.