«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours

3/09/2013

blog-geheimnis gelüftet

seitdem ich in meinem alten fotofundus obiges blogtitel-bild einer frau kniend auf ihrem badezimmerboden gefunden und mich gefragt habe, was davor und danach wohl geschehen mag, wollte ich den dazugehörigen film ausgraben. für mich und passend zu den fundtsücken, hat sie irgendwas gesucht und anscheinend auch gefunden. als ich den titel lass, single white female (auf deutsch schlimmer: weiblich, ledig, jung sucht) war ich zunächst wieder abgeschreckt, aber ein blick auf weitere fotos erweckte einen gruseligen reiz: die mörderische freundschaft zweier frauen, bei der sich die eine, hedy, immer mehr mit der anderen, allie, identifiziert und soweit geht, ihren namen, ihre kleidung, ihr leben anzunehemen. klassischer 90s psycho, in alten new yorker backsteinbauten, mit verzwickten aufzügen und dunklen kellerräumen. nicht zu vergessen die bleistiftröcke und retro-pcs, denen eine doch nicht zu unterschätzende rolle zukommt.


wirklich erstaunt war ich dann allerdings, als ich den namen des regisseurs sah, barbet schröder, den ich früher immer für eine frau hielt. sicherlich ist dies nicht einer seiner besten filmen (sagt "man", schröder gründete gemeinsam mit eric rohmer eine produktionsfirma und schrieb zu beginn der nouvelle vague bei den cahiers du cinéma), aber was ich bisher von ihm gesehen habe und jeglicher rohmer stil mit hözernen dialogen ist mir weniger lieb, als bridget fonda und jennifer jason leigh bei ihrer verwandlung zuzusehen. herrlich 90s bleibt da auch der schluss, die heldin bleibt tapfer und standhaft, das leben geht weiter, auch nach einem verübten mord und dem tod des verlobten, hach...



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