«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours

5/06/2013

unsichtbares sichtbar machen


en mai, fait ce qu'il te plait sagt man in frankreich. gerade würde ich am liebsten mein klappriges hollandrad schnappen und damit rauf nach berlin fahren. vielleicht nicht die ganz strecke, aber einmal vor ort dann an der spree entlang bis hin zum nächsten see. bei sonne, radfahren und berlin musste ich gestern an the invisible frame denken, den film von cynthia beatt, den sie 1988 und die fortsetzung 2009 mit tilda swinton drehte. in einer ersten version entdeckte die kühle engländerin ein noch unentdecktes territorium entlang der mauergrenze. 2009 war ich dann selbst in berlin und bin die strecke, zumindest den teil innerhalb der stadt, für ein von zwei deutschen fotografen entstandenes dokumentarisches fotoprojekt nachgefahren und dabei auf das projekt von cynthia beatt gestoßen. mir wurde das ausmaß der mauer, die geschichte und der ansatz einer idee dieses beklemmenden gefühls, das ein durch die mauer versperrter weg und ein eingemauertes leben hervorrufen muss, erst damals wirklich bewusst. im selben jahr, eigentlich im selben sommer, kamen beatt und swinton erneut nach berlin und haben sich die alte strecke noch einmal vorgenommen. nach cycling the frame entstand the invisible frame, diesmal auf beiden seiten der unsichtbaren mauer. 

Keine Kommentare: