gerade im feuilleton der sz entdeckt: robert wilson. zunächst einmal anschauen und anhören. später mehr dazu
der amerikanische regisseur hat im wahrsten sinne des wortes ein händchen für theatralische augenblicke. seine stücke sind pathosgeladen, farbig mit hoher konzentration auf langsame bewegungen, die die inszinierung noch weiter hervorheben. das selbe prinzip wendet er auch bei seinen voom-video portraits an. man merkt ihm seine arbeit als lichtdesigner und bühnenbildner an. mit seinen videos portraitiert wilson menschen oder tiere und hebt sie durch die langsame und zelebrierende inszenierung (durch den fokus auf ein einzige person, die sich entweder kaum oder sehr langsam nur bewegt) auf einen neuen status. die portraits sind lebendige stil(l)eben; "I was Hamlet", wie der schwarze Panther sagt. es entstehen gemäldeartige videolandschaften, die auch durch ihre geräuschkulisse diverse interpretationsansätze bieten, wie bei johnny depp beispielsweise. ein hauch von aura?
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