«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours

1/26/2012

"kino der sensation"

die "ästhetik der senstaion" ist nicht nur das, was gilles deleuze in seinen filmtheorien für ein kino der körperlichen erfahrung entwickelt. es ist auch das, was der französische regisseur philippe grandrieux wie kein anderer in die tat umsetzt. ob er selbst daran gedacht hat, weiß ich nicht. sicher ist aber, dass grandireux eine haptische ontologie des bildes schafft, in der sich der kinematografische körper, so wie deleuze ihn versteht, durch den reinen affekt (und damit sind nicht affektionen und basisaffekte gemeint wie freude, neugiere, ekel oder angst) offenbart. thomas morsch schreibt dazu: "in ihrer eigentümlichen position zwischen organischem pulsieren, materieller dichte, körperlicher konkretion und energetischer abstraktion markieren seine bilder ein ganz eigenes feld des sehens, in dem wahrnehmung und affekt direkt miteinander kommunizieren."
© grandrieux.com
versteht mandie handlung von"la vie nouvelle" (2002)? ich bin mir nicht sicher, aber das ist auch nebensächlich. beziehungen, geschichten, clichés, all das ist nicht mehr relevant. dabei läuft man gefahr sich zu verlieren und an den bildern zu stoßen, aber wenigstens dringt das bild durch den körper. und anna mouglalis ist tout simplement...
zusatz: aber mal was ganz anderes, so gut deleuze hier auch passt, wann bezieht er sich eigentlich auf den zuschauer? das kino ist körper, très bien, und was macht mein körper damit?
  







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