«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours

1/08/2012

wirklich gute aussichten

© Miriam Schwedt
da ist es fast schändlich, dass ich mich bei meinem letzten fotografischen Eintrag, mit der (furchtbarer Name zudem) Shortlist des Deutschen Börse Fotografiepreises beschäftigte. Jetzt habe ich in einer Beilage des sehr zu empfehlenden Sleek Magazins den Wettbewerb gute aussichten - junge deutsche fotografie kennengelernt. Warum dieses Projekt vielvresprechender ist? Nun, in erster Linie, weil es hier um junge Nachwuchstalende geht, die wirklich über die Mauern ihrer Hochschule oder Akademie bekannt sind und jede Unterstüzung gebrauchen können. Und zweitens, weil man hier Ideen und Konzepte erkennen kann. Da hat sich endlich mal jemand gedanken gemacht, was er mit seinem Objektiv anstellt. Sebastian Lang ging unaufgeregt aufgergte Häuserzeilen in Rheinland-Pfalz ab, Sara-Lena Maierhofer verfolgt in Fotografien, Original-Dokumenten und Collagen das Wesen des Hochstaplers, Johannes Post fragte sich, wie Kleidung im Queerschnitt aussieht, Miriam Schwedts Bilder sind ein ruhiges Experiment über Licht, Bewegung und Zufall, Julia Unkels Arbeit hat mich Vegatarimus-Unterstützung nichts zu tun, sondern ist ein schlichter Tatbestand im Schlachthaus und schließlich transformiert Franziska Zacharias einen Raum so, dass wir uns im Endeffekt nicht mehr sicher sind, ist es Raum, Bild oder ein schwarzes Etwas, das wir sehen? Im Museum für Fotografie sind die Arbeiten noch bis zum 29. Januar zu sehen. Danach geht es auf Tournée nach Washington DC, Innsbruck, Hamburg, Strasbourg, Köln und Frankfurt/Main.

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