Wenn ich in meinen ersten zwei Wochen in Paris eines gelernt habe, dann ist, zu Veranstaltungen nicht zu spät zu kommen, denn sonst gibt es garantiert keine Karten mehr oder eine ewig lange Schlange an deren Ende es schließlich auch keine Karten mehr gibt. Für ein Filmscreening der Reihe Hors-Série im Centre Pompidou hatte ich nicht nur die Schlange, sondern auch das Ausverkauft-Szenario. Ich hatte ganz naiv damit gerechnet, dass sich doch sicherlich im Museum nicht so viele das Filmprogramm ansehen werden, tja, aber à Paris scheint das nicht der Fall zu sein. Der zweite Fall ist weniger dramatisch, da von vorneherein klar war, dass es nicht klappen würde. Trotzdem bin ich heute Abend zur Opéra Garnier gefahren, in der Hoffnung, evtl noch eine Karte für Pina Bausch Oper Orpheus und Eurydike zu ergattern. Ich hätte auch die letzten Plätze genommen, ganz oben und ganz nah an Marc Chagalls Kuppeldecke. Naturellement waren noch nicht einmal mehr die Ticketschalter auf und die Karten, die vor den Toren verkauft wurden, durch die schick gekleidete und trotz der Feierabenduhrzeit immer noch eilende Pariser strömten, wurden die Tickets für um die 180€ gehandelt. Soviel konnte ich, wenn es auch mein liebstes Stück ist, nicht ausgeben. Kultur muss also im Voraus geplant werden, immer einen Schritt voraus und so habe ich mich gleich heute für den E-Mail Alarm des Théâtre de la Ville angemeldet, mas mich daran erinnert, wenn die Schlater für die Vorstellung von 1980 - Ein Stück von Pina Bausch im April öffnen. Kultur spontan genießen? nix da...
1 Kommentar:
Allerdings kommen die e-mails als spams an, so daß man wieder verpasst, rechtzeitig zu reservieren. Mir passiert: Anfrage beim Theatre de la ville: die 12 Vorstellungen Ein Stück von Pina Bausch waren an einem Vormittag ausverkauft. Wie geht das?
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