«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours

8/09/2013

gould and gould and gat

es ist August, die ersten beklagen den bald angeblich schon endenden Sommer, man fährt in Urlaub oder kommt zurück (auch ein Grund zu klagen), für einige endet die Sommerpause und für manche beginnt die Festivalsaison. Wie im letzten Jahr findet im August das Festival Tanz im, et oui, August in Berlin statt, in diesem Jahr mi 25 jährigem Jubiläum. Schon letztes Jahr war ich mit Schreibtischarbeit im Schlepptau dabei, aber ohne Inspiration kann kein Mensch arbeiten, da hilft es nichts, sich in grün-grauen Bibliotheken zu verkriechen. Nach Akram Khan 2012, erwarte ich in diesem Jahr mit Vorfreude das Stück The Goldlandbergs von Emanuel Gat und das gleich aus mehreren Gründen. Zwei der Tänzern waren bereits bei der elektrisierenden Aufführung Sens Fiction von Alexandre Münz in Paris dabei und außerdem, le sujet m'intrigue beaucoup. Auf Deutsch kann man so etwas nicht sagen, das Stück zieht mich an, besonders auf musikalischer Ebene. Gat verknüpft hier seine Liebe zu Bach und die Einspielung der Goldberg-Variationen durch den Pianisten Glenn Gould mit einer Radioproduktion des Letzteren. The Quiet in the Land ist der dritte Teil der Solitude-Trilogie, in der Gould das Leben einer mennonitischen Gemeinde in Kanada verfolgt und aufgezeichnet hat. Eine kontrapunktische Toncollage, die sich in der Choreographie Gats spiegelt. Und wer Interesse hat, mein Interview ist hier nachzulesen:
Und dann wird auch Faustin Linyekula, der mich in Düsseldorf am Tanzkongress überrascht und fasziniert hatte, sein Stück Drums and Digging zeigen, eine Reise in die kongolesische Vergangenheit.
Berlin im August, tanzend...der Sommer ist noch lange nicht vorbei...

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