«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours

6/02/2010

allein unter Männern

Am 31. Mai ist die Künstlerin Louise Bourgeois gestorben. Eine Frau, die als Künstlerin erst sehr spät zu der ihr gebürenden Ehre kam. Sie war 70, als im MoMA ihre erste große Retrospektive stattfand. Ihr Werk war eine ständige Selbstanalyse. 50 Jahre lang hat sie sich mit ihrer Kindheit beschäftigt, die Figur der maman war dabei ausschlaggebend. Die Skulpturen hierzu erinnern an Spinnen und bei ihrem Anblick überfällt mich immer wieder ein Schaudern und ich würde gerne mehr über diese filigranen Wesen und den Grund ihrer Entstehung erfahren. Oder nein, eigentlich möchte ich es nicht wissen, wie auch die Gründe vieler ihrer Werke, die allesamt oft sehr verstörend sind. Die ersten der bekanntesten Werke waren die cells, die an die psychischen Räume ihrer Kindheit erinnern wie an ein Gefängnis. Sie soll bis zum Schluss noch gezeichnet haben, kleine Zeichnungen mit roter Farbe, jeden Tag.
© Monopol-Magazin, Louise Bourgeois auf dem Cover der Monopol, März 2010
Louise Bourgeois en 1990 behind her marble sculpture Eye to Eye (1970)
Photo Raimon Ramis, © Adagp, Paris 2008
© Louise Bourgeois, maman, 1999

1 Kommentar:

lundt hat gesagt…

meine güte, sieht sie nicht fantastisch aus?
und auch wenn ich leider kein französisch verstehe: ich mag deinen blog sehr gerne...