«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours

2/03/2011

en nature


der filmemacher thierry de mey hat drei choreographien verfilmt. die erste (ma mère l'oye von maurice ravel) versetzt den zuschauer in eine märchenhaft mysthische atmosphäre im wald, in dem mehr als 60 tänzer durch laub und geäst tanzen. ein sehr schönes werk, besonders durch die geräusche der natürlichen kulisse und das einfallende licht. die geschichte wirkt dadurch noch authentischer und ich sehe keine tänzer mehr, sondern stelle mir die figuren vor.
danach wird es noch beeindruckender, denn die belgische chorepgraphien ann teresa de keersmaeker, lässt ihre tänzer den après midi d'un faune am aralsee in kasachstan tanzen. die an sich schon faszinierende und sehr körperliche choreographie wird dadurch noch verstärkt. das hätte nijinski sicherlich gefallen. als letztes folgt eine gruppenimprovisation zu ravels la valse auf einer dachterasse in brüssel unter der leitung von thomas hauert. das gibt einen vorgeschmackt (PINA von Wim Wenders) darauf, was aus tanzt wird oder werden kann, wenn er verfilmt wird. hätte ich die letzte choregraphie auf einer großen leinwand gesehen, wäre mir sicherlich schwindelich geworden.

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