«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours

4/06/2011

von kultureller revolution und sonnenblumenkernen

In China, when we grew up, we had nothing . . . But for even the poorest people, the treat or the treasure we'd have would be the sunflower seeds in everybody's pockets.
                                                                           Ai Weiwei, 2010

Der chinesische Künstler Ai Weiwei zu seiner momentanen Ausstellung (The Unilever Series: Ai Weiei Sunflower Seeds) in der Tate Modern in London. Für ihn symbolisieren Sonnenblumenkerne durchaus die brutale kulturelle Revolution Chinas (1966-1976) unter Mao Zedong. Mao als Sonne und die Menschen als Sonnenblumen, die sich zu ihm drehen. Für Ai Weiwei sind aber gerade die Sonnenblumenkerne ein Zeichen für das Miteinander einer Gesellschaft und gegen Repression. Wer nicht bis zum 2. Mai durch das riesige Feld an Kernen (die mich kurzzeitig an Felix Gnzalez-Torres Bonbons denken ließen) in der Tate laufen kann, dem wird das Konzept und die Idee dahinter in folgendem Video verdeutlicht:


nachwort: heute morgen (7.april) lass ich in (besser wohl auf) der SZ, dass Ai Weiwei in China wegen Wirtschaftsdelikten festgenommen wurde. Aber wer jetzt denkt, er wurde im Land selbst verhaftet, nichts da, man hat ihn in Berlin abgefangen. Stimmt wohl nicht ganz, der Beginn des Artikels wurde wieder geändert. Hier klicken für den kompletten Bericht.

Nachtrag: für einen weiteren Bericht geht es auf die Seite von i-Ref, die einen Beitrag der deutschen Welle präsentieren.

2 Kommentare:

aene gespinst hat gesagt…

leider kann man jetzt nicht mehr durchs sonnenblumenkernfeld waten, da es zu viel staub aufwirbeln würde, der gesundheitsschädlich werden könnte... haben die macher nicht wissen können, aber es ist trotzdem sehr beeindruckend!
grüße in den süden!

ps. er wurde in china verhaftet, auf dem weg nach hongkong! (nur die empörung findet in berlin statt oder sollte sie, vielmehr)

FF hat gesagt…

merci, da hab ich mich wohl verlesen. ich war mir sicher, berlin gelesen zu haben. aber jetzt wurde der anfang des artikels auch geändert. zu viel gesundheitsschädlicher staub, mon dieu, aber schade...