«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours

7/01/2013

à la recherche de l'image perdu

Von dort oben, aus dem hell erleuchteten Glaskasten kommt das Bild, strahlt hinaus auf den Piazza Maggiore (es erstrahlt also Charlie Chaplin in The Pawnshop und Nicolas Rays The Lusty Man). Schwer vorstellbar, dass wir vor wenigen Stunden noch in Köln unter dem grau-blauen Himmel der letzten Wochen in den Flieger stiegen und nun schon unter italienischer Sonne durch die Kulissen Bolognas spazieren. Ockerfarbener Putz blättert von den Gemäuern, Pinien (Erinnerungen an den jugendlichen Familienurlaub kommen auf, die Farben wecken vergrabene Erinnerungsbilder), eine Osteria nach der nächsten, Arbeit kann auch Urlaub sein. Vor dem geistigen Auge erscheinen neorealistische Filmszenen, die sonntägliche Leere bei der Fahrt in die Innenstadt ist wie die Fahrt in den inneren Zirkel des Bildes. Die Stewardessen haben es vorgemacht, mit ihren elegant eingeübten, "richtungsweisenden" Bewegungen, in den nächsten 5 Tagen wird unter den Lichtkegeln der Projektoren und in denen, die die Straßenlaternen Nachts auf die Torbögen der Alleen werfen, getanzt, gelebt und gesehen, wie im Film. 

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