«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours

6/26/2010

der Name, Schnabel

Auf Julian Schnabel kam ich das letzte Mal, als ich ein paar Recherchen über den Künstler Basquiat machte. Schnabel, ürsprünglich (obwohl, was will schon urspürnglich heißen?) ist er als Künstler bekannt geworden. Anfang der 80er Jahre machte ihn seine neo-expressive Malerei zum Star. Mitlerweile hat er sich aber auch als Regisseur einen Namen gemacht (sehr empfehlenswert: Schmetterling und Taucherglocke). Und seinen ersten Film "Basquiat" drehte er, um den Bogen zu schließen, als Hommage an seinen zu früh verstorbenen Freund Jean-Michel Basquiat. Gerade tourt seine Fotoausstellung "Polaroids" durch Europa, sie ist bis zum 3. Juli bei Berhnheimer Fine Art Photography in München zu sehen, dann im NRW-Forum in London und dann bis November in London. Das besondere an den Polaroids ist, dass die Kamera dazu beinahe 90 Kilo wiegt und es nur sechs Exemplare von ihr gibt. Eigentlich wollte er die oft intimen Aufnahmen von Freunden gar nicht veröffentlichen, aber die Bilder stünden so für sich selbst, das sie die Öffentlichkeit ertragen könnten, ohne ihren persönlichen Wert zu verlieren, erklärte er in einem schönen Interview in der Wochenende-Beilage der SZ (noch nicht online, aber hier mehr). Auf dem Bild dazu sieht man einen "wuchtigen" Mann mit gelber Brille, etwas exzentrisch und arrogant wirkend, aber in dem, was er sagt sehr ehrlich und interessant. Mal sehen, wie sein neuer Film "Mira ist, der im November raus kommt. Ansonsten sieht man Schnabel eben viel auf Künstler-Jet-Set Events. Un (très) grand bon vivant quoi. Diese sechs Polaroids gefielen mir besonders. Die ersten beiden sind Selbstporträts, die beiden Räume haben eine schöne Dunkelheit und Christopher Walkens Mimik mochte ich schon immer. Daneben ist Schnabels Tocher Lola zu sehen.
                          © Julian Schnabel

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