«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours

6/04/2010

"wer früher stirbt ist länger Tod"

Wenn man selbst gerade nicht wirklich verreisen kann, hat man das Gefühl, dass überall interessante Dinge sind, die man gerne sehen würde. Festivals, Aufführungen, Konzert oder Ausstellungen. Nach den letzten Posts hab ich nun wieder einen Künstler entdeckt, den ich zwar schon kannte, aber immer nur flüchtig. Es kommt oft vor, dass man Motive sieht, eine bestimmte Art zu malen, die man bereits kennt oder die oft wiederverwendet wurde, die man jedoch nicht direkt einem Namen zuordnen kann. So ging es mir mit Jean-Michel Basquiat und den großen Köpfen mit langen Zahnreihen und leeren Augen (auf dem Foto von L.Himmel im Hintergrund zu sehen), der dieses Jahr 50 geworden wäre und dem zu Ehren die Fondation Beyeler 10 ihrer Säle geräumt hat, um seine Kunst auszustellen.
©  Jean Michel Basquiat by Andy Warhol
Bereits 1982 wurden hier von dem damals 22 jährigen seine figurativen, wilden und irgendwie auch naiven Werke ausgestellt. Der Künstler starb 1988 an einer Überdosis Drogen, nachdem er eine Blitzkarriere hinter sich hatte. Es fing mit besprühten Wänden in SoHo, wo es die meisten Gallerien gab und was demnach auch ein Grund für Basquiat war, sich gerade dort künstlerisch auszuleben. Schnell wurden diese auf ihn aufmerksam und es folgten Ausstellungen in Europa und den USA und später sogar eine enge Zusammenarbeit mit Andy Warhol.
Es wurden auch 2 Filme gedreht, einer mit Basquiat als er selbst (Downtown) und einer über sein Leben, gedreht von Julian Schnabel.


 © Lizzie Himmel, 1985
© Jean-Michel Basquiat Estate, Untitled 1981
 © Jean-Michel Basquiat, Anthony Clarke, 1985
Basquiat war einer der ersten dunkelhäutigen Künstler, dem Weltruhm zukam.
© Jean-Michel Basquiat, Fallen Angel, 1981
© Jean-Michel Basquiat, Riding with death, 1988
Kurz vor seinem Tod scheint dieses Bild schon alles vorauszusehen
Warhol, Basquiats Idol, arbeitete ab 1984 mit ihm zusammen. Eine bizarre Kombination muss das gewesen sein.

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