"The Cook, the thief, his wife & her lover" von Peter Greenway, bildgewaltige schwarze Komödie, durch und durch britisch. Verschwenderisch barockhaft sieht die Szenographie der Gerichte oder der Restaurantküche aus, Jean Paul Gaultier entwarf die Kostüme (man erkennt seine Handschrift, irgendwie auch im Vergleich zu Preljocajs Dornröschen) und Michael Nymann komponierte die wunscherschön Musik, die einen in diese bizarre Welt eintauchen lässt von der man, obwohl sie so ekelerregend ist, nicht den Blick abwenden kann.
Der zweite Film, den wir heute gesehen haben war Man Rays "Les mystères du châreau de dé". Eine Auftragsarbeit über die Villa Noailles - in die der Vicomte de Noailles unter anderem Picasso, Mies van der Rohe oder Le Corbusier einludt - ein surrealer Film, bei dem man sich nicht damit aufhalten sollte, den Handlungsstrang zu suchen, darum geht es nicht. Es geht um die Architektur des Gebäudes, sein Geheimnis, falls es denn eins gibt? Die Villa Noailles steht heute immer noch und mehr denn je. Sie hat sich als Museum, Kunstinstitution und Festivalveranstalter einen Namen gemacht. Jährlich finden dort renommiert Fotografie-, Architektur- und besonders Modefestivals statt. Hyères, der Ort in der Nähe, steht also (neben anderen) ganz oben auf der Reiseliste für das nächste Jahr.
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