«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours

1/24/2011

das rad neu erfinden bitte

kaum über die grenze, schon merke ich (nebenbei: ich möchte in zukunft versuchen, das leidliche man über bord zu werfen. man, wer soll das sein? beziehen wir position, ich) es irgendwie, klischees hin oder her: es gibt sie noch und überall: die gut angezogene französin. und ich bin gerade mal 8 stunden de retour au pays. kein einkaufsstraßeneinheitsbrei, sondern schöne kleidung, manchmal mode, denn das sind immer noch zwei unterschiedliche dinge, denke ich.
bref, dabei musste ich auch an ein gespräch mit einem freund denken, der sich zu kleiden weiß und über die mangelnde innovation und fehlende spannende und neue möglichkeiten, was die männermode angeht, klagte. und recht hat er, insbesondere, was schnitte und farben betrifft, das klassische polo-hemd (furchtbar im übrigen), hier ein v-ausschnitt, etwas violett oder petrol (wobei petrol wunderbar ist), sakkos, schirts, alles zu oft gleich geschnitten und nicht gewagt. wobei es frau da einfacher hat, ständige überrollt sich die modeindustrie mit (oft auch angeblich) neuem, aber immerhin haben wir die wahl im großen kleiderwahn. männer sollen sich immer noch in bestimmer weise gleich anziehen, habe ich oft das gefühl, oder in gewisser weise anpassen. also, für 2011, mehr farbe bitte (jil sander hat es vorgemacht) und ein paar spannungseffekt im schnitt s'il-vous plait, auch der anzug hat ein recht auf seine neuerfindung. in paris fanden im übrigens gerade die männer schauen statt, da lohnt sich ein blick auf die straßen. kleidung, die sich vom asphalt abhebt...mit immer mehr hutbedeckung im übrigen, ein punkigere version des dandy.
© Géraldine Dormoiy von Café Mode . Die asiatischen, modeinteressierten Männer sind oft um einiges interessanter und spannender gekleidet, als so mancher fashionvictim hierzulande.

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