«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours

4/11/2011

plädoyer für mehr briefpapier

gestern schenkte mir meine Vermieterin einen großen Stapel an DIN-A5 Briefpapier, damit werde ich wohl für die nächsten Monate auskommen. Passend dazu schrieb ich heute einen alten Brief von Kurt Weill an seine Frau Lotte-Lenya von 1933 ab und übersetze ihn ins Französische. Abgesehen davon, dass es wohl ein ungleiches Paar war, hielten sie sich für "das einzige Paar ohne Eheprobleme", so Weill. Der Briefwechsel erinnert mich an die Liebesbekundungen zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Cela. So etwas wird wohl nicht mehr geschrieben.
"Ich denke viel und immer schön an Sie. Und ich wünschte, wir blieben noch dort, wohin dieses Abends Ende uns wies. Kommen Sie bald. Bitte. Ihr Kurt Weill."
Kurt Weill an Lotte-Lenya, für die er diverse Spitznamen erfand, unter anderem Tuetilein, Tütchen (va savoir pourquoi ), Schnäubchen-Träubchen, Klugi, Gizette, Feinlebe und noch weitaus mehr

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