in der sehr zu empfehlenden letzten Ausgabe des Monopol-Magazins, mit dem ich mich quasi bereits in der nahen Zukunft und im Jahr 2013 befinde (es ist das Januarheft), habe ich mein künstlerisches Lieblingsevent für 2012 gefunden, eine Kunstrichtung, die Jerry Saltz, Kunstkritiker des New York Magazines, so schön mit "neoverity" umschreibt. Eine Bitte an Clint Eastwood, verschone uns im kommenden Jahr mit tränenreichen Big-Budgetfilmen und Pseudomoral und widme dich doch lieber deiner Karriere als Kabbaretist.
"Die neue Performancekunstrichtung von Clint Eastwood und Karl Rove – nennen wir sie neoverity (neue Wahrheit) –, die am Abend des 30. August erstmals aufgeführt wurde, als der Schauspieler Clint Eastwood auf dem Nominierungsparteitag der US-Republikaner mit einem leeren Stuhl sprach. Der endgültige Durchbruch des Genres war dann der Moment, als der ehemalige Bush-Berater Karl Rove in der Wahlnacht am 6. November gegen 22.30 Uhr seine eigene Wahrheits-Topografie im Raum-Zeit-Kontinuum entwickelte, da er die mathematischen Fakten in der tatsächlichen Zeit für ungültig erklärte. In den Performances von Rove und Eastwood verschmolzen Fantasie, Fakten und Fiktion mit Psychopathologie. Geschichte geschah. Aber fast rückwärts. Wir wurden weniger Zeuge des Erhärtens einer Tatsache, sondern ihrer Verkalkung, fast sofort gefolgt von ihrer Versteinerung."
ein teil von martin eders bildersammlung aus dem internet |
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