«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours

3/14/2012

souvenirs et présent

Verwunderlich, aber schön, auf einmal scheint alles in Ordnung zu sein. Ob das am Sonnenschein liegt, in dem die manchmal so gestressten Pariser Gesichter weniger mürrisch wirken? Heute fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich erinnerte mich an ein Ereignis, das einige Monate, wenn nicht sogar mehr als ein Jahr her ist. Damals musste ich einen Zwischenstopp in Paris einlegen und übernachtete bei der Schwester eines Freundes im 18arr. Ich kam spät an und musste früh wieder los (die Schwester habe ich nicht einmal gesehen), um 7h. Als ich durch die morgendlichen Straßen zum Bahnhof lief, die ersten Baguette-Gerüche in der Luft, Frühaufsteher, die zur Arbeit gingen und ein Licht und eine Frische, die es zu anderen Zeiten des Tages in Paris nicht mehr gibt, dachte ich mir: solltest du einmal in Paris leben, dann hier. Jetzt kann ich dieser Straße einen Namen geben und sogar dem Becker, der an meine Sinne appelierte. Zur richtigen zeit am richtigen Ort. Um das Ganze abzurunden, traf ich heute genau diesen vermittelten Freund wieder, mit dem ich nun die ersten Quartier-Details austauschen konnte, Le Troquet, La butte, le restaurant normand...tu connais?
Der Freund ist übrigens mitlerweile für ein Jahr nach New York gezogen. Was ihm fehlt? mmh, die normalen Café-Preise vielleicht (auch wenn das relativ ist, aber heute sagt man uns, im 18. sei noch das "vieux Paris", ouf). Was ihm nicht fehlt? Die Métro. Wusst ich's doch...

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