«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours

7/25/2012

not so anyways

dass xavier dolan talentiert ist, brauche ich nicht zurück zu nehmen, das ist er sicherlich, aber trotzdem würde ich ihm für seinen nächsten 4. film, dann mit 24., dringend einen richtungswechsel vorschlagen. heute abend kam ich nach 2h40 aus seinem letzten werk laurence anyways und habe mich ziemlich übersättigt gefühlt. zuviel aufgedrücktes 80s-feeling ohne wirklich voll 80s zu sein (wie ein freund anmerkte, sollte man sich da doch mal die 80s filme von pedro almodovar im vergleich anschauen), zu viel "gut aussehende" menschen, zu viel style, zu viel plakative musik, zu laut, zu viel schlechter dialog, ebenso plakativ dahingesagt und geschrieben, damit die "botschaft" auch keinem entgeht. etwas mehr am rand kratzende überlegung, etwas weniger "kopf in den nacken und grinsen und schreien" hätte dem film gut getan (auch wenn mir einge bilder und szenen gut gefallen haben).
picture via dejeunesgensmodernes
dolan will groß rauskommen und ist von sich überzeugt und das ist auch in ordnung, aber bitte, dabei sollte er auf dem weg nach oben nicht seine eigene filmsprache niedertrampeln und zu dick auftragen, denn dabei geht alles verloren, was mir bisher an ihm gefallen hat.

Keine Kommentare: