«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours

4/11/2014

I make my pictures

for what hollywood spends on lipstick" - maya deren
dass man an maya deren immer wieder etwas neues entdecken kann, habe ich in den beinahe zwei jahren, in denen ich mich jetzt immer wieder mit ihr beschäftigt habe, mehr als versichert bekommen und ich bin bei weitem noch nicht bis zu ihren anthropologischen fundstücken und ihrem dasein als voodoo-priesterin vorgedrungen. aber anscheinend inspiriert sie auch immer noch und besonders musiker (überhaupt lassen sich schnell Verbindungen zwischen screendance und musikvideo ziehen) greifen auf ihre experimentellen filmen zurück, wenn auch ihr name ein erstaunlich insider bleibt, so lange man sich nicht kurz mit filmtanz beschäftigt hat oder mit experimental/avantgarde- oder andern andersfilmen.
meshes of the afternoon von 1943 war derens erster film und wohl einer der meiste gezeigten amerikanischen experimentalfilme. sie drehte ihn innerhalb von zwei Wochen mit ihrem mann alexander hammid bei ihnen zu hause mit einem budget, das wohl auch nicht mehr als low-budget bezeichnet werden könnte. deren konstruiert eine art filmtrance, einen traum im traum, in dem die protagonistin von einem in den nächsten übergeht, sich in den träumen immer wieder ihren doppelgängerinnen gegenüber sieht und ihr innerer gefühlszustand sich immer mehr mit der außenwelt vermischt. raum- und zeitebenen verwebt maya deren dabei so lange, bis sie zu einer werden und bis ihr körper, durch die vier schritte, die sie durch den sand, das gras, auf steinen und zurück im zimmer zurücklegt, vier verschiedene räume miteinander verschmelzen lässt.

in leicht trashiger remake-version aber in einem nicht zu übersehenden zitat findet sich meshes of the afternoon nun in milla jovovichs - ja der schauspielerin aus dem fünften element und diesen alienstreifen - the gentleman who fell wieder, einem musikvideo, dem jetzt aber außer dem filmischen Zitat und ihrer reinterpretation auch nicht allzu viel abzugewinnen ist:

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