«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours
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1/16/2012

morgen abend/j'y serai

© F.F.
der süden in köln/le sud à cologne: francois dumas, der als gewinner der design parade 2010 letzten sommer in der villa noailles in hyères ausstellte, ist zu gast bei den passagen cologne...südfranzösische atmohsphäre bei -3 Grad in Köln? das lasse ich mir nicht entgehen. voll war's und gut. für design freunde und amateure, bis zum wochenende laufen noch die passagen, dumas ausstellung ist in der galerie chu in der brüsselerstraße, überhaupt ein lohnenswertes viertel für den nächsten köln besuch.

9/27/2011

lebens(t)raum

in zeiten der massiven verbreitung urbaner lifestyle-tipps, spriessen diese, sowie blogs, videos oder fotoserien dazu wie pilze aus dem boden. ob mit todd selby im englischensprachigen internetraum, der auf the selby individuelle einrichtungen von künstlern, köchen und kulturell beflissener menschen zeig (es musste noch ein  her, entschuldigt) zeigt, oder die (zumal zu beginn) deutschsprachige seite freundevonfreunden, die sich ebenfalls dem wohn- und arbeitsinterieur schicker & évidemment hipper (berliner menschen) verschrieben hatte (mitlerweile müssen auch sie sich globaler zeigen, gehen nach london und paris und führen mehr interviews) oder das haptische magazin apartamento, ein "everyday life interior magazine". wie wollen wir leben? wie wichtig sind die räume, in denen wir uns tagtäglich aufhalten und wie richte ich diese möglichst individuel ein? viele benötigen zu besagter eigener individualität jedoch zunächst die inspiration der individualität der anderen. todd selby hat dieses bedürfnis zu nutzen gemacht und die visuelle darstellung anderer leute lebensraum perfektioniert, von messy-hippie schick bis bauhaus-klarheit porträtiert er jeden raum, meist in nordamerika. da manchem internetgänger aber auch noch das bewegungs- und tonlose bild nicht aussagekräftig genug ist, gibt es auch bei the selby ein videoformat. (und natürlich hat sich der erfolg herumgesprochen und es werden nicht mehr nur new yorker  kleingartenkulissen inszeniert, sondern auch socken großer kleidungshersteller). ein beispiel und ich gebe zu, mein traumbad (japanisch, war klar). bei the selby gefällt mir außerdem, im gegensatz zu anderen fotografen, die menschenleere der aufnahmen, da dise zwangsläufig gestellt aussehen und es vordergründig auch um den raum geht, an dem will sich der inspirationssuchende ja ein beispiel nehmen und nicht einer bestimmten person nacheifern:
© Todd Selby of theselby
die frage nach dem bedürfnis eines eigenen individuellen lebensraumes beantworten die herausgeber des apartamento magazins folgendermassen (nachdem sie sich gegen design hit-listen und tumblr fotoblog-inspirationswellen ausgesprochen haben): 
"A real living space is made from living, not decorating. A bored materialist can’t understand that a house has to become a home. It happens, not through perfection but by participation."
© apartamento magazine
gestern entdeckte ich nun zwei weitere formate, die sich weniger mit lifestyle effekt, als mit mehr yin- und yang-suche dem thema lebensraum widmen. auf arte creative präsentiert der initiator des FOLGE-magazins (ein videointerview-format, das im letzten jahr den "Spezialpreis der Jury Deutscher Webvideopreis 2011" gewann) die reihe 2 oder 3 Dinge, in der die arbeitsplatzumgebung kreativer (ein weites feld, aber gut) menschen porträtiert wird, denn arbeitsplatz ist heutzutage ja auch nicht mehr gleich ARBEITSplatz (die arg dramatische musik zu beginn hätte jedoch weggelassen werden können). bewegtbild nach dem click.

7/07/2011

weiter sitzen

auf dem BLDGBLOG habe ich eine weitere interessante Sitzgelegenheit entdeckt. Die kanadische Designfirma The Practice of Everyday Design hat ganz einfach drei Vertiefungen in einen Holzstamm gehackt und diese mit Lederpolstern ausgestattet, The Log Chop Bench. Das ganze erinnert an eine Mischung aus Raumschiff und Floss.
                                                                                          pictures: © The Everyday Design

7/05/2011

gut sitzen

der stuhl, bzw sitzgelegenheiten im allgemeinen sind wohl das meistdesignte möbelstück, besonders bei jungen designern. eine art first-thing-to-do, um in die designwelt einzusteigen. (hat deshalb keiner der stuhl- oder sitzdesigner in hyères dieses jahr gewonnen? bereits die letzten zwei jahre gewannen mit francois dumas und antoine boudin designer mit einem stuhlentwurf den wettbewerb). dieses phänomen fiel einem auch wieder zur design parade 06 auf, wenn auch keiner der 3 von 10 "sitzdesignern" den großen preis der jury gewonnen hat.
© F. Freitag, D06 2011, Installation de Francois Dumas 
der grand prix ging ex-aequo an den isländischen designer brinjar sigurdarson und den franzosen jean-baptiste fastrez. wenn fastrez eine sehr ausgefeilte arbeit präsentiert hat - variationen um den wasserkocher: ein völligst banales industrieprodukt, dass der designer umgestaltet hat, indem er dessen basis designt hat und den behälter von verschiedenen künstler gestalten lässt- dann ist sigurdarson, der sich unter anderem von reisen in seinem heimatland island, alltäglichen situationen/fotografien und begebenheiten inspirieren lässt und traditionelle einflüsse sehr ernst nimmt, wohl eher das eklektische gegenteil. von einer taschenlampe mit langem holzgriff, über ein kartenspiel, bis zu möbelstücken verziert mit garn und elementen aus seinem heimatland, ist das spektrum breit gefächert. es hat mich besonders für letzteren gefreut, dass er den hauptpreis, sowie einen workshop bei camper gewonnen hat. das zeigt, dass die jury, um den berliner designer stefan diez, potential in den vielen unterschiedlichen ideen des noch sehr jungen designers erkannt hat, wenn diese auch nicht unbedingt am besten präsentiert wurden oder in ihrer produktion weit fortgeschritten sind.
Variations autour d'une bouilloire électrique, Jean-Baptiste Fastrez
© Véronique Huyghe
Tool Light, Brynjar Sigurdarson
© Federico Berardi, Ecal, Switzerland,2010
aber ich wollte eigentlich von stühlen sprechen. bitte sehr:

3/02/2011

déjà bientôt hier

märz, schon...incroyable. wann hat sich die zeit dazu entschieden, schneller vorauszueilen als früher?
während ich mich hier noch über erste frühlingserscheinungen freue, herschen an der côté d'azur bereits 13°. und wie komme ich bitte dazu, so etwas nachzuschauen? ich werde in zwei wochen nach Hyères ziehen und dort ein vier monatiges Praktikum in der Villa Noailles beginnen. Bevor wir dort an der Ausstellung über die Kunstmäzenin Marie Laure de Noailles arbeiten, findet im April aber noch ein renommiertes Mode- und Fotografiefestival statt. Dieses Jahr mit Raf Simons als Vorsitzendem, dem, u.a., Designer von Jil Sander, dem Genie des (irgendwie doch) pompösen Minimalismus und der knalligen Blockfarben, denen die Modewelt diesen Sommer hinterherrennt.
Auf Arte gibt es eine Reportage über die Villa.
© Joel Tettamanti, sur le site de la Villa
 Und Man Ray hat 1928 einen Film über dieses "mysthische Schloss" gedreht, très dada.



11/08/2010

aus birkin mach bambi

ja, aus alt macht neu ist immer ein erfolgsgarant, das hat jetzt auch das traditionshaus hermes bemerkt. also werden flink die heruntergefallenen lederreste der birkin-bag aufgelesen und zu einem lebensgroßen bambi geflickt. benötigt schon jemand déco für den weihnachtsbaum?
sz und was berichten (nicht besonders spannend) und die restlichen ideen sind mit dem recycling-gedanken eigentlich auch ganz nett anzusehen. mais bon, neu wohl eher nicht, eher passend zur verkaufsreichen weihnachtszeit, aber vielleicht bleibt ja was hängen, von den schnippseln.
ah, passend zu klein bambi, heißt das ganze auch petit h.
mmh, warum das jetzt gepostet wurde, je sais pas trop, aber ich bekomme immer die stil-seiten der WAS von meinem großvater sonntags und dies stand auf der ersten seite